Am Sonntag, 1. Januar 2023, wird um 16 Uhr im Kirchgemeindehaus der vierte Grabser Kulturpreis verliehen. Der Gemeinderat hat auf Antrag der Kulturkommission Prof. Dr. Hans Stricker, Grabserberg, als Gewinner erkoren.
Der Preisträger hat sich von früher Kindheit an für die Herkunft der heimischen Orts- und Flurnamen interessiert, wie die Gemeinde Grabs in ihren Gemeinderatsnachrichten schreibt.
«Werdenberger Namenbuch» war sein letztes grosses Projekt
Prof. Dr. Hans Stricker hat sich während seiner ganzen akademischen Laufbahn als Romanist mit diesem Forschungszweig befasst.
Mit seinem letzten grossen Projekt, dem neun Bände umfassenden «Werdenberger Namenbuch», schuf er ein Werk von umfassender Bedeutung für die Region Werdenberg und insbesondere für Grabs.
«Eine wichtige Erkenntnisquelle»
Prof. Dr. Hans Stricker schreibt zur wissenschaftlichen Bedeutung der Namenforschung auf der Webseite
www.werdenberger-namenbuch.ch: «Die Erforschung der Orts- und Flurnamen ist aber auch über die Sprachwissenschaft hinaus eine wichtige Erkenntnisquelle weiterer Wissenschaftszweige. Archäologie, Ethnologie, Volks- und Heimatkunde, Geschichte (Siedlungs-, Wirtschafts-, Kirchen-, allgemeine Kulturgeschichte), Naturgeschichte (Kulturgeografie, Vegetationsgeografie) sind an den Ergebnissen der Namenforschung interessiert und können aus ihnen Nutzen ziehen.»
Mitbegründer des «Werdenberger Jahrbuch»
Auf der Liste seiner zahlreichen Publikationen finden sich auch weitere hierzulande wohlbekannte Titel, wie etwa die Bände «Leute am Grabserberg» und «Leute am Grabserberg, 20 Jahre danach».
Prof. Dr. Hans Stricker war Mitbegründer und während zwanzig Jahren Redaktor (1987-2006) am «Werdenberger Jahrbuch». Mit seiner lebenslangen Arbeit hat er einen wertvollen Beitrag zur Kenntnis und Bewahrung der Grabser Geschichte geleistet, wie der Grabser Gemeinderat weiter schreibt.