Bundesrätin Karin Keller-Sutter hat in dieser schwierigen Situation, zusammen mit dem Gesamtbundesrat, sehr überlegt und weitsichtig gehandelt. Ein Kollaps der CS hätte sich extrem auf den Finanzplatz Schweiz ausgewirkt, mit negativen Folgen auch international.
Im Nationalrat haben die SP, Grüne und SVP die Notkredite abgelehnt, vor allem aus wahltaktischen Gründen.
Die SVP hat dabei für mich eine bedenkliche Rolle gespielt. In der schwierigen Situation hätte ich ein gemeinsames Vorgehen der Mitte-Rechts-Parteien erwartet. Aber Blocher kann es nicht lassen, immer wieder gegen die FDP zu sticheln, was sicher bei einem Teil seiner Parteibasis gut ankommt.
Die grossen Fehler bei der CS sind unter der Leitung von Brady Dougan passiert, mit dem Forcieren des Investmentbanking.
Karin Keller-Sutter hat ein grosses Lob verdient für ihren Einsatz und die Weitsicht bei dieser Rettungsaktion.
Zusammen mit der Finma und der Nationalbank muss der Bundesrat in der Übergangsphase die UBS eng begleiten, um in Zukunft weiteren Schaden für den Finanzplatz Schweiz zu verhindern.
Fred Tischhauser, Büelstrasse 5, 9475 Sevelen