Knapp 100 Schafe der Rasse Braunköpfiges Fleischschaf (BFS) standen am Freitag auf dem Saxhof angebunden in Reih und Glied. Experte Martin Keller nahm jedes einzelne unter die Lupe.
Typ, Fundament und Wolle – nach diesen drei Hauptkriterien beurteilte er die Tiere. Als Maximum können sie dreimal die Note 6 erhalten.
Die Wolle sei zwar im Gegensatz zu früher nicht mehr viel wert, so Eggenberger. Die Tendenz sei aber eher wieder etwas steigend. So wird Schafwolle heute für hochwertige Kleidung oder auch als Isolationsmaterial beim ökologischen Bauen verwendet.
Das Schaffleisch aus der Region sei ziemlich gefragt. Im Alter von vier bis sechs Monaten erreichen die Lämmer Schlachtreife. Die weiblichen Tiere mit guten Eigenschaften werden selektioniert für die Weiterzucht.
Als grosse Herausforderung sehen die Schäfler die aktuelle Wolf-Problematik. So stellten sie bei der Heimkehr von den Alpen deutliche Unterschiede fest zwischen Schafen, die sich Tag und Nacht frei bewegen und fressen konnten und denjenigen, die nachts aufgrund der Bedrohung durch den Wolf eingezäunt waren. Letztere kamen in schlechterem Zustand zurück.
Gesunde Tiere mit guter Fleischigkeit sind das Ziel
Um den Rassestandard auf einem möglichst guten Niveau zu erhalten, werden die reinrassigen Zuchtschafte jedes Jahr punktiert und selektioniert. «Wir möchten schöne Schafe mit einer guten Fleischigkeit züchten, die gesund sind, sich für die Alp eignen und schöne Wolle haben», erklärt Hansueli Eggenberger, der seit drei Jahren Präsident des Schafzuchtvereins BFS Buchs ist und selber 20 Schafe hält.Alle Auszeichnungen gingen an denselben Züchter
An der Schafschau markierte Experte Martin Keller pro Altersgruppe die drei besten Schafe mit farbigen Bändern. Aus den Gruppensiegerinnen wählte er anschliessend das schönste Tier aus: Ibella von Marco Thomann aus Buchs erhielt den Titel Miss BFS Buchs. Auch der schönste Widder namens Kessler wurde ausgezeichnet. Er ist ebenfalls aus Thomanns Stall. Und auch den Mutter-Tochter-Wettbewerb entschied dieser Schafzüchter für sich, und zwar mit Walli und Wolke. Er freute sich über die Auszeichnungen.Das ist eine Belohnung für die Arbeit, die man das ganze Jahr hat.
Kameradschaft und Geselligkeit pflegen
«Die Bewertung an der Schafschau zeigt den Züchtern auf, was für Stärken und Schwächen ihre Tiere haben und wo die eigenen Schafe im Vergleich stehen», erklärt Präsident Hansueli Eggenberger die Bedeutung der Schafschau. Zum ersten Mal seit der Coronapandemie ist auch wieder ein Schauabend möglich.Dabei wird die Kameradschaft und Geselligkeit gepflegt und es ist auch ein wenig ein Quartierfest in Räfis-Burgerau.Zur Unterhaltung gibt es eine Tombola – als Hauptpreis winkt ein Lamm.