Im Gebiet Säntis werden Trümmer des im März abgestürzten Flugzeugs geborgen | W&O

18.05.2022

Im Gebiet Säntis werden Trümmer des im März abgestürzten Flugzeugs geborgen

Spezialisten sind seit Montag dabei, Trümmerteile des Kleinflugzeugs zu bergen, das im März im Gebiet Säntis abgestürzt ist.

Von PD/WO
aktualisiert am 28.02.2023
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Im März ist ein Kleinflugzeug im Gebiet Säntis abgestürzt (der W&O berichtete darüber). Mittlerweile konnte ein grosser Teil der Trümmer aus dem unwegsamen Gebiet eingesammelt werden, schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Diese werden durch Helikopter der Armee ins Tal geflogen. In einem Container werden die Teile abtransportiert und der Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) zur Ermittlung der Absturzursache überlassen. Seit vergangenem Montagmittag standen unter der Leitung der Sust rund 25 Angehörige des Gebirgsdetachement der Luftwaffe und der Alpinen Rettung Ostschweiz (ARO) im Einsatz. Die Alpinspezialisten wurden während drei Tagen von einem Armee-Helikopter und einem privaten Unternehmen an die Absturzstelle Grüehorn geflogen. Ausgerüstet mit Bergsteigerutensilien, Werkzeugen und Säcken sammelten sie die Wrackteile ein.

Teile sind weit verteilt

Der Zerstörungsgrad des Fliegers ist sehr gross. Die Teile sind auf einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern verteilt. Der Höhenunterschied zwischen den obersten und untersten geborgenen Teilen beträgt rund 800 Meter. Die Arbeiten erforderten von den Spezialisten grosse alpine Erfahrung. Zudem herrscht in diesem Gebiet grosse Steinschlaggefahr. Es mussten verschiedene Geländerseile montiert und Abseilstellen errichtet werden. [gallery columns="2" ids="12545,12543,12542,12541" link="file"] Ein grosser Teil des rund 2000 kg schweren Flugzeuges wurde zusammengetragen. Die gefüllten Säcke werden in mehreren Rotationen auf eine tiefergelegene Alp geflogen. Dort werden sie in einen Container verladen und abtransportiert. Sie stehen jetzt der Sust für die Absturz-Ursachenermittlung zur Verfügung. Diese Stelle wird zu einem späteren Zeitpunkt über die mögliche Absturzursache berichten.

Einige Teile fielen an den Fuss der Bergwand

Mehrere Flugzeugteile fielen infolge der Schneeschmelze bereits selbständig ins Tal und konnten am Fuss der Bergwand eingesammelt werden. Die Räumungsequipe wurde von zwei Kampfmittel-Beseitigungsspezialisten der Armee unterstürzt. Die Absturzstelle liegt im Zielhang von Militärübungen. Dort befinden sich auch Blindgänger, welche von diesen zwei Spezialisten fachgerecht erkannt und entsorgt werden konnten. Zum Zeitpunkt dieser Meldung, welche die Polizei am Mittwochnachmittag verschickte, dauerten die Aufräumarbeiten immer noch an.