Die Erleichterung und Freude, endlich wieder einmal das Jazz Festival Sargans erleben zu dürfen, war am Mittwochabend in Bad Ragaz förmlich spürbar – bei Publikum und Veranstaltern. OK-Präsident Beat De Coi sagte bei der Begrüssung zum Auftakt des Festivals:
Die Durststrecke von vier langen Jahren hat nun aber ein Ende. Der Dixie- und Jazzclub Sargans-Werdenberg hat sein Jazz Festival 2022 mit einem neuen Konzept (vgl. Kasten) und einem Paukenschlag eröffnet. Philipp Fankhauser, Ikone der Schweizer Blueszene, spielte ein schönes Unplugged-Konzert, welches das Publikum im nicht ganz ausverkauften stilvollen Kursaal begeisterte.
Eine Duftmarke für das Festival ist mit seinem Auftritt gesetzt. So dürfe es gerne bis zum Festivalende am 21. August weitergehen, lautete das Urteil etlicher Besucherinnen und Besucher.
Das Unplugged-Set an diesem Abend passte zur Ambiance des Raums – und zu einem von Fankhausers schönsten und bekanntesten Songs: «Members only (it’s a private party)». Fast schon familiär war die Atmosphäre. Fankhauser erwies sich nicht nur als Musiker mit einer grossartigen Stimme, sondern auch als Plauderer und begnadeter Geschichtenerzähler, was dazu führte, dass das Konzert statt wie angekündigt um 22.15 Uhr erst rund eine Stunde später fertig war.
Das Publikum hat dies freilich nicht gestört, denn ihm wurde ein feiner Abend geboten. Fankhauser und seine vier Mitmusiker, darunter sein langjähriger, kongenialer Bühnenpartner Hendrix Ackle am Piano, nahmen ihre Gäste mit auf eine musikalische Reise durch die Südstaaten der USA, ins Berner Oberland und nach Italien.
1460 Tage sind vergangen, seit die Töne des letzten Jazz Festivals verklungen sind.