In den Top 150 der Welt: David Müller reist nun zum Final in die USA | W&O

17.09.2022

In den Top 150 der Welt: David Müller reist nun zum Final in die USA

Der Buchser Drohnenpilot gibt dieses Jahr vor allem bei Outdoor-Wettkämpfen Vollgas und misst sich mit den Besten.

Von robert.kucera
aktualisiert am 28.02.2023
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Vor einer Woche fand im Simulator die Drone Champions League statt. Auf virtuelle Art und Weise wurde Rapperswil durchflogen. Vor zwei Jahren nahm der Buchser David Müller noch daran teil. «Ich habe mich aber entschieden, anderen Teammitgliedern den Vortritt zu lassen», erklärt er seinen Entscheid. Der Pilot des Teams Super Sonic X hat das Gefühl, er sei im Simulator derzeit weniger stark und hält fest:
Die anderen Teammitglieder können es aktuell besser.
Eine feine Geste des jungen Mannes. Doch er gibt zu, dass ihm der Entscheid nicht schwergefallen sei. Dem 21-Jährigen macht es derzeit mehr Spass, an der frischen Luft zu fliegen. In den Outdoor-Rennen verfolgt er hohe sportliche Ziele.

Punkte sammeln für WM-Teilnahme

Dieses Wochenende sammelt er in Zalaegerszeg (Ungarn) Quali-Punkte für die Weltmeisterschaften 2023. Es gilt, an so vielen Quali-Rennen der FAI (Fédération Aéronautique Internationale) teilzunehmen wie möglich. «Eine WM-Teilnahme wäre cool», sagt Müller.
 Will unter die Top 15 am finalen Wettkampf in den USA: David Müller.
Will unter die Top 15 am finalen Wettkampf in den USA: David Müller.
Bild: Robert Kucera
Am Wettkampfort ist er zwar Einzelkämpfer. Doch ein südkoreanischer Teamgefährte von Super Sonic X wird ebenfalls um Qualipunkte fliegen. Gegenseitig werde man sich unterstützen, um das bestmögliche Resultat für beide Piloten, aber auch für die Reputation der Drohnen-Mannschaft herauszuholen.

Findet Müller den Flow, ist Topresultat realisierbar

Ein anderes Kaliber ist der Wettkampf vom 20./21. Oktober in Citrus Springs im Bundesstaat Florida. Hier treffen sich die 150 besten Drohnenpiloten der Welt. An Qualifikationswettkämpfen rund um den Erdball absolvierten die Piloten zehn gewertete Runden, die Bestzeit kam ins Klassement. Unter den Teilnehmern der Multi GP Drone Racing Championship ist auch David Müller. Er flog auf Rang 76. Drohnenpilot sucht Feld zur optimalen Vorbereitung Um sich auf den Mega-Event in den USA optimal vorbereiten zu können, ist David Müller auf ein Outdoor-Trainingsgelände angewiesen. Er trainiert auf Feldern, wo er dann seine Hindernisse aufstellen kann. Mit den Bauern in der Region hatte er bislang ein gutes Einvernehmen und erhielt Trainingsflächen zur Verfügung gestellt. Da sich aber die Nachbarn der Landwirte vom Lärm belästigt fühlten und sich beschwerten, musste Müller rasch wieder ein neues Trainingsgelände ausfindig machen. Einmal, erzählt der ambitionierte Drohnenpilot, wurde er von zwei Polizisten während des Trainings besucht. Obwohl er den Beamten klarmachen konnte, dass er keinen Schabernack, sondern Sport treibe und auch Lizenzen vorweisen konnte, musste er den Platz wegen Lärmbelästigung räumen. Nun sucht Müller erneut ein Feld und ist um jede Hilfe froh, die es ihm ermöglicht seinen Sport auszuüben. Kontakt: David Müller, Tel.: 076 724 75 59, Mail: muldav@gmail.com «Ich bin nur halbwegs zufrieden, denn ich habe mir schnellere Rundenzeiten zum Ziel gesetzt», spricht der Buchser über den Qualiwettkampf, den er im süddeutschen Adelsried absolviert hat. Wie er sagt, fand er nicht in den Wettkampfrhythmus, kleine Fehler schlichen sich immer wieder ein. In den USA will er es besser machen.
Mein Ziel sind die Top 15. Ich bin mir bewusst, dass es schwierig wird. Doch ich wäre mehr als zufrieden, wenn ich das erreiche.

Handling verbessert, Druck führt aber zu Fehlern

David Müller ist ambitioniert und will ein immer besserer Drohnenpilot werden. «Ich trainiere weiter. Ich weiss, wo meine Schwächen sind.»
 Im Umgang mit der Outdoor-Drohne hat David Müller Fortschritte erzielt.
Im Umgang mit der Outdoor-Drohne hat David Müller Fortschritte erzielt.
Bild: Robert Kucera
Mit Stress und Druck umzugehen, verrät der junge Buchser, müsse er noch lernen. Ihm fehle in solchen Situationen dann die Ruhe, fehlerfrei einen Parcours zu bewältigen Doch insgesamt ist er in seinem Sport weiter als noch vor zwei Jahren. «Ich bin viel smoother geworden», hält Müller fest. Was heisst: Er fliegt feinfühliger und präziser. Der 21-Jährige erklärt, dass er früher mehr Gates verfehlt hat, weil er zu viel Gas gegeben hat.