Im Rahmen der Konzertreihe KiSSS (Konzert-Kunst-Kultur-Kirche in Sennwald-Salez-Sax) musizierte das Rheintaler Streichorchester La Partita unter der Leitung von Karl Hardegger zum zweiten Mal in der evangelischen Kirche Sennwald. Das Ensemble besteht aus neun professionellen Musikerinnen und Musikern aus dem Rheintal und Vorarlberg.
Den Auftakt des Konzerts machte das Orchester gemeinsam mit Karl Hardegger als Solisten an der Orgel. Souverän gespielt erklingt Georg Friedrich Händels Orgelkonzert op. 4 Nr. 2. Obwohl Hardegger an der Orgel auf der Empore seinen Platz innehat, musiziert er in engem Kontakt zu seinem im Chorraum spielenden Ensemble. Abwechslungsreich, durchdacht und farbig lotet der Organist seinen solistischen Part gemeinsam mit den Streicherinnen und Streichern aus.
«Winter» war einer der Höhepunkte des Abends
Nach einem weiteren Werk von Händel, dem Concerto grosso op. 6, Nr. 3 in e-Moll, bei welchem das Orchester von Karl Hardegger am eigens mitgebrachten Cembalo mit dem Basso continuo begleitet wird, folgt mit dem «Winter» aus den vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi ein Höhepunkt des Abends:
In dem dreisätzigen Werk erlebt der Zuhörer verschiedene Winterstimmungen, von erbarmungslos schrecklichem Wind, über Ruhestunden am Kamin bis hin zu der Vorstellung, in gefrorenes Eis einzubrechen.
Mitreissender Solopart der Violinistin
Die Solistin an der Violine, Raikan Eisenhut, wurde in Kirgisistan geboren und studierte unter anderem am weltberühmten Moskauer Tschaikowski-Konservatorium. Eisenhut interpretierte ihren Solopart mitreissend und hochvirtuos. Während sie das Publikum mit packend interpretierten Solopassagen in ihren Bann zieht, führt sie gleichzeitig als Konzertmeisterin die restlichen Streicher besonnen durch das beliebte Werk.
Nach einem abschliessenden Divertimento von Wolfgang Amadeus Mozart zeigen die zahlreich erschienenen Zuhörerinnen und Zuhörer ihre Begeisterung über das gelungene Konzert mit Standing Ovations.