Nach beachtlichen 30 Jahren Amtszeit ist Verwaltungsratspräsident Jakob Rhyner aus Buchs am Samstag von seinem Amt zurückgetreten. Neu wird Armin Rohner aus Altstätten an der Spitze des Verwaltungsrats stehen.
Jack Rhyner erwähnte einige Meilensteine der Bergbahnen Wildhaus AG, ohne sich dabei in den Mittelpunkt zu stellen. Man hat 45 Millionen Franken in den letzten 30 Jahren investiert, eine erfolgreiche Strategie erarbeitet und Übernahmen abgewehrt.
Und das obwohl die Aussichten zunächst alles andere als rosig waren: An seiner ersten GV stand es schlecht um das Unternehmen, das Aktionariat stimmte zu, das gesamte Kapital abzuschreiben und einen Neubeginn zu wagen.
Ruedi Giezendanner, selbst 22 Jahre im VR der BBW, betonte, dass es für die Bergbahn «ein Glücksfall» gewesen sei, dass Jack Rhyner nicht über den Kantonsrat hinaus politische Karriere machte. Seine gesellige und liebenswürdige Art, gepaart mit grosser Kompetenz, sei beeindruckend.
Arno Inauen zeigte sich vor allem fasziniert davon, wie konstant das Obertoggenburger Unternehmen seit vielen Jahren unterwegs ist, währenddem sich die Welt und die Branche jedes Jahr verändert. Er betonte seinen Respekt vor den Führungsqualitäten von Jack Rhyner und gratulierte ihm auch im Namen seiner ganzen (Seilbahnbauer-)Familie.
Rolf Züllig sagte, dass den abtretenden VR-Präsidenten vor allem seine Zuverlässigkeit und sein freundliches Wesen auszeichnen:
Der vor vielen Jahren salopp kreierte Spruch Jack Rhyners, «mit Urs bleiben wir auf Kurs», hat sich über Jahrzehnte hinweg bestätigt, stellt er zufrieden fest. Urs Gantenbein ist mit dem Wildhauser Unternehmen durch Höhen und Tiefen gegangen, er zeichnet sich besonders durch sein unaufgeregtes und fokussiertes Wesen aus.
Ein Geschäftsjahr der Rekorde
Das Geschäftsjahr 2021/22 geht als eines der erfolgreichsten in die 85-jährige Geschichte der Bergbahnen Wildhaus AG ein. Von Juni 2021 bis Mai 2022 verzeichnete das Unternehmen 218000 Gäste Ersteintritte, was einem neuen Rekord gleichkommt. Das Bergbahnunternehmen erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Betriebsertrag von 8,3 Mio. Franken und weist ein positives Betriebsergebnis von 2,1 Mio. Franken aus. Nach Finanzaufwand, Steuern und Abschreibungen verbleibt ein Gewinn von rund 436 000 Franken. Bereits auf den nächsten Winter sind weitere Investitionen geplant, die sich hauptsächlich auf die Wintersaison konzentrieren. Aus dieser entsteht nämlich nach wie vor ein sehr grossen Teil des Ertrags, auch wenn die Bemühungen für die Sommersaison in den letzten Jahren intensiviert wurden.
Alle waren wichtig
«Es war eine wunderschöne und bereichernde Zeit», blickte der Buchser Rechtsanwalt in seiner kurzen, gewohnt humorvollen Rede zurück. «In dieser Zeit waren alle wichtig. Von den Menschen im Verwaltungsrat über den Metzger bis hin zu den Seilbahnbauern, und natürlich auch Behörden und Politiker. Ich drücke in Gedanken allen die Hand.»Lauter Wortes des Lobes –von Jack bis Bethli
Urs Gantenbein, Vorsitzender der Geschäftsleitung, brachte treffend auf den Punkt, was ein Teil des Erfolgsrezeptes des ehrgeizigen, aber meist gelassenen Buchsers ist:Bei Jack geht es um Menschen, nicht um Zahlen. In seiner Gegenwart hat man immer ein gutes Gefühl.Amüsante und berührende Worte gab es auch drei langjährigen Weggefährten: Ruedi Giezendanner aus Ebnat-Kappel, Arno Inauen, CEO des Seilbahnbauers Garaventa, und Rolf Züllig, Gemeindepräsident von Wildhaus-Alt St. Johann.
In all den Jahren ist Jack immer zu seinem Wort gestanden. Er hatte für die Bergbahn immer eine klare und geradlinige Strategie.