Der W&O titelte am 31. Januar: «SVP torpediert Ortsplanungsrevision». So fordert laut diesem Artikel die SVP Buchs: «Freie Fahrt für alle!» Wer kommt denn auf so eine veraltete Forderung?! Was ist mit dem Fuss- und Veloverkehr? Gerade in einer Stadt wie Buchs und vor allem im Zentrum und in den Wohnquartieren sollten nicht die Autos Priorität haben, sondern die Fussgängerinnen und Fussgänger. Tempo 30 ist das Gebot der Stunde!
Weiter wird die SVP zitiert, eine höhere Grünflächenziffer bedeute faktisch eine Enteignung der Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer. Dafür fordert sie mehr oberirdische Parkplätze. Auch hier stehen mir die Haare zu Berge. In der heutigen Zeit kann es nicht genug Grünflächen geben! Dafür ist nicht nur die Stadt verantwortlich, sondern jeder Grundbesitzer/jede Grundbesitzerin muss dazu beitragen. Das ist nichts als fair. Wir alle werden in nicht allzu ferner Zukunft froh über möglichst viele Grünflächen sein.
Dann moniert die SVP auch, Begriffe wie «ökologisch» oder «sozial nachhaltig» gehörten nicht in ein Baureglement, das als Instrument der Ortsplanung diene. Wie wollen sie es denn sonst nennen? Für mich sieht das so aus, als ob die SVP hofft, wenn man solche Begriffe nicht verwende, dann verschwinde damit auch die Notwendigkeit dieser Forderungen. Darum nochmals: In welchem Jahrhundert lebt die SVP Buchs? Hat sie noch nie etwas von Klimawandel, Hitze in den Städten, Sorge tragen zur Umwelt, ökologischem Bauen usw. gehört?
Indem wir den Kopf in den Sand stecken, gehen diese Umweltprobleme, die von uns allen verursacht wurden und werden, nicht weg! Wir sind verantwortlich und wir müssen unser Möglichstes tun, um unseren Nachkommen ein weiterhin lebenswertes Buchs zu schaffen. Die Ortsplanungsrevision ist nicht die Lösung für alles, aber sie enthält gute Ansätze. Hier mit einem Referendum zu drohen, ist nichts als destruktiv!
Barbara Gähwiler-Bader, Neugutgrabenstrasse 4, 9470 Buchs