Möchte man von Wildhaus ins Oberdorf und von dort auf die Gamsalp, setzt man sich in den Sessellift der Bergbahnen Wildhaus AG. Wanderer und Wintersportlerinnen, die mit dem Auto anreisen, können ihr Gefährt auf einem der 500 kostenlosen Parkplätze im Munzenriet abstellen.
Damit dürfte aber schon bald Schluss sein. Die Gemeinde Wildhaus-Alt St. Johann und die Bergbahnen Wildhaus möchten zukünftig das Munzenriet bewirtschaften. Fünf Franken pro Tag soll ein Parkplatz kosten.
Mit wenigen Zehntausend Franken für die angepasste Signalisation und Parkuhren würde sich der finanzielle Aufwand ohnehin im kleinen Rahmen bewegen. Auch die Bergbahnen Wildhaus berichten von nur wenigen Reaktionen. Geschäftsleiter Urs Gantenbein sagt:
Welchen Einfluss könnte die Parkplatzbewirtschaftung auf den lokalen Tourismus haben? Christian Gressbach zeigt sich vorsichtig optimistisch. Dann ergänzt der Geschäftsführer von Toggenburg Tourismus:
Planauflage wahrscheinlich Ende November
Bis zum vergangenen 25. Oktober konnte sich die Bevölkerung auf einer Onlineplattform oder per Briefpost zu diesen Plänen äussern. Die Mitwirkung sei noch keine formelle Rekursmöglichkeit, wie die Gemeinde betonte. Thomas Diezig, Leiter der Bauverwaltung Wildhaus-Alt St. Johann, erklärte auf Anfrage:Das öffentliche Planauflageverfahren wird wahrscheinlich Ende November starten.
Wenige Reaktionen aus der Bevölkerung
Die Mitwirkung der Bevölkerung habe sich im überschaubaren Rahmen gehalten, sagt Thomas Diezig:Im Grossen und Ganzen sind die Pläne recht positiv aufgenommen worden.Die Stellungnahmen hätten sich vorwiegend um kleine Sachen gedreht, so Diezig weiter. Dabei seien Dinge zur Sprache gekommen, die sicher in der weiteren Planung berücksichtigt werden. Die Kosten, die auf die Bergbahnen und die Gemeinde zukommen, seien während der Mitwirkung kaum Thema gewesen.
Unterdessen sind Parkplatzgebühren ja zum Regelfall und Gratis-Parkplätze zur Ausnahme geworden.
Zusammenhang mit dem Klanghaus
Der Kanton und die Gemeinde hätten schon vor einigen Jahren angeregt, dass auch die Bergbahnen ihre Parkplätze bewirtschaften sollten. «Im Rahmen des Mobilitätskonzeptes rund um den Neubau des Klanghauses haben wir diesem Ansinnen zugestimmt und zugesagt, bis spätestens zur Eröffnung des Klanghauses Parkplatzgebühren einzuführen», hält Gantenbein fest.Es ist ein Wertschöpfungszweig, den Gäste sich heutzutage gewöhnt sind.Es sei eine Einnahme, von der sowohl die Bergbahnen als auch die Gemeinde beidseitig profitieren können. Gressbach betont:
Schlussendlich kommt das Geld dem Gast und den Einheimischen zugute, es wird nicht gehortet, sondern eingesetzt.