Die beiden SP-Kantonsräte Josef Gähwiler (Buchs) und Martin Sailer (Wildhaus-Alt St. Johann) haben in der Kantonsratssession zusammen mit Ruedi Blumer (SP, Gossau) eine Interpellation mit dem Titel «Solarstromschub auf kantonalen Flächen: zweiter Versuch» eingereicht. Darin geht es um die Förderung von Solarenergie auf kantonalen Flächen.
In dem Vorstoss verweisen sie auf die zwei «grössten zusammenhängenden Flächen mit rund 2400 Quadratmetern» im Kanton St. Gallen, deren Potenzial man für Solarenergie nutzen könne. Gemeint sind die Parkplätze samt Fahrgassen auf dem Areal der OST in Buchs und dem Landwirtschaftlichen Zentrum (LZSG) in Salez. Die über diesen Parkflächen gewonnene Energie könne direkt in den zwei Schulen eingesetzt werden, argumentieren Gähwiler und Sailer.
Die Parkplätze mit PV-Anlagen überdecken
Von der St. Galler Regierung wollen sie wissen, ob sie bereit wäre, auf beiden Arealen die Parkplätze samt Fahrgassen mit (faltbaren) PV-Anlagen zu überdecken.
Darüber hinaus erkundigen sie sich auch nach der Bereitschaft, beim LZSG auf die Erweiterung des Parkplatzes zu verzichten und stattdessen eine ÖV-Anbindung, als Beispiel wird ein E-Rufbus genannt, zu installieren. Auch regen die Politiker an, den Benutzern des LZSG Velos zur Verfügung zu stellen für den Weg vom und zum Bahnhof. Und sie wünschen sich eine generelle Einschätzung der Regierung, welches Potenzial für PV-Anlagen bei den kantonalen Bildungsinstitutionen besteht.
Von den bisherigen Antworten «enttäuscht»
Der politische Vorstoss bezieht sich im Kern «auf die bisher enttäuschenden Antworten der Regierung auf Fragen und Anregungen zur Stromproduktion mittels PV-Anlagen auf kantonalen Flächen.»
Josef Gähwiler und Martin Sailer verweisen auch auf den Sonderkredit in der Höhe von 3,34 Millionen Franken, den der Kantonsrat im Dezember 2020 zur Erstellung von PV-Anlagen auf kantonalen Hochbauten genehmigt hat. Zusammen mit dem erwarteten Bundesbeitrag von 600'000 Franken stünden somit fast vier Millionen Franken bis ins Jahr 2025 zur Verfügung.