Nach einer Begrüssung durch Raphaela Heck-Hilty, Organisatorin der Ausstellung, ergriff an der Vernissage letzten Freitag der Künstler das Wort und erzählte aus seinem Leben und über die Entstehung seiner Kunstwerke. Obwohl ihm sein Lehrer nach der Schulzeit in Sax geraten hatte, die Kunstgewerbeschule zu besuchen, absolvierte er eine Lehre als Spengler und Sanitärinstallateur. Doch die Kunst liess ihn nie los. Tatsächlich ebnete die Ausbildung zum Autospengler ihm den Weg zu seiner heutigen Tätigkeit als Künstler.
«Mehr Handwerk als Kunst»
«Die Herstellung meiner Bilder ist keine Kunst, sondern Handwerk», erklärte Heeb bescheiden. Seine Arbeiten entstehen aus einer Kombination seiner handwerklichen Fähigkeiten in der Blechbearbeitung und seinem scharfen Blick für die Natur, den er sich als leidenschaftlicher Jäger erworben hat. Diese beiden Elemente verbindet er zu eindrucksvollen Metallbildern, die Wildtiere, Berglandschaften und Szenen aus der Natur darstellen.
In der Ausstellung im Stütlihus zeigt Heeb einen spannenden Querschnitt durch seine künstlerische Laufbahn. Einige Werke seien hier speziell genannt: «2 Mann Wald-Säge Hirschbrunft» – ein Bild, das die kraftvolle Natur während der Hirschbrunft zeigt; «Kreuzberge» – ein Werk, das die markanten Felsformationen der Kreuzberge von der Saxerlücke aus betrachtet und von Steinböcken belebt wird; «Luchs mit Reh» – eine Szene, die die Wildtiere der Region in den Mittelpunkt rückt; «Säge Galfer» – ein Bild, das an die vielen Herbstferien erinnert, die Heeb mit seinen Enkelkindern verbrachte, und «Gamperfin» – dieses Werk wird durch Erklärungen von Georg Eggenberger, auch bekannt als «Millimeter», ergänzt und beschreibt eine besondere Jagdszene.
Einblicke in Familiengeschichte
Neben seinen Arbeiten aus Blech gibt Heeb auch Einblicke in seine Familiengeschichte und die Verbundenheit zu seiner Heimat. So erzählt er von seinem Grossvater Gottfried Schädler, einem talentierten Zeichner, Jäger und Imker, dessen Leidenschaft für die Natur offensichtlich in Heebs Arbeiten weiterlebt. Ein weiteres Werk trägt den Titel «Banholz», ein altes Stück von einem Holzhaus, das im Besitz der Familie ist und dessen Geschichte bis zu 200 Jahre alten Dokumenten auf Altdeutsch zurückreicht.
Hans Heeb schafft es, in seinen Bildern die Schönheit der Natur und das handwerkliche Können zu vereinen. Seine Werke sind nicht nur Ausdruck seiner Leidenschaft für das Blechhandwerk, sondern auch Hommagen an seine Heimat und die Menschen, die ihn prägten.
Die Ausstellung ist bis Ende November im Stütlihus, Leben im Alter, in Grabs zu sehen.