Architekt Andy Senn stellte den Spatenstich auf dem Areal des Johanneums in Neu St. Johann unter das Motto «Gut Ding will Weile haben».
Mit dem Gewinn des Architekturwettbewerbs im Jahr 2018, damals hiess das Vorhaben noch «Zentralgebäude», entsteht mitten auf dem Areal ein Holzbau.
Raum finden die Zentralküche, der Speisesaal, eine Cafeteria und der Empfang mit Einkaufsmöglichkeiten.
Für Regierungsrätin Susanne Hartmann, Vorsteherin des kantonalen Bau- und Umweltdepartements, haben Begegnungen beim gemeinsamen Essen eine wichtige Bedeutung.
Kochen nannte sie in ihrem Grusswort «Akt der Fürsorge und der Zuneigung». Gemeinsames Essen biete Gelegenheit zu Diskussionen und der Suche nach tragfähigen Lösungen.
Hansjörg Huser, Präsident des Vereins Johanneum, blickte auf sieben Jahre, in denen gearbeitet, geplant und verhandelt wurde, zurück. «Heute sind wir, nach langem Einsatz, einen grossen Schritt weiter.»
Gemeinsamen Treffpunkt schaffen
Zurzeit nehmen die Klientinnen und Klienten sowie die Mitarbeitenden ihre Mahlzeiten an verschiedenen Orten ein. Zudem entspricht die Küche im Zentralgebäude, wie in den Unterlagen zum Neubau festgehalten ist, nicht mehr den heutigen Anforderungen.
«Die Räumlichkeiten sind für einen modernen Küchenbetrieb denkbar ungeeignet. Die Anlieferung ist schwierig und die betrieblichen Abläufe kompliziert und wenig effizient.»
Realisiert wird eine Grossküche, in der die Mahlzeiten für rund 400 Personen gekocht werden.
Durch den Neubau können auch Ausbildungsplätze für Jugendliche mit besonderem Förderungsbedarf und für erwachsene betreute Mitarbeitende in der Küche und im Service geschaffen werden.
Im Speisesaal soll das gemeinsame Essen zum Erlebnis werden. Dieser Raum wird auch Gästen aus der Region für Bankett- und Festveranstaltungen zur Verfügung stehen.
Mit der Cafeteria wird ein Treffpunkt für interne und externe Gäste geschaffen, und an der Empfangstheke erhalten Besuchende Informationen zum weitläufigen Areal mit den 23 Gebäuden.
Im Shop können Produkte aus der Gärtnerei, der Küche sowie den Werkstätten und Ateliers gekauft werden.
Finanzierung noch nicht ganz gesichert
Bereits beim Spatenstich war die Vorfreude auf die Eröffnung des «Haus der Begegnung» im August 2025 spürbar. Die Finanzierung ist, bis auf die noch nicht ganz erreichten 1,2 Millionen Franken Spenden, gesichert.
An die Gesamtkosten von 9,8 Millionen Franken bezahlt der Kanton 1,75 Millionen, und es wird eine Hypothek von 4,5 Millionen Franken aufgenommen. Zudem leistet das Johanneum einen Beitrag von 1,15 Millionen und erbringt Eigenleistungen in der Höhe von 200’000 Franken.
Ebenfalls 1 Million Franken kann aus dem Verkauf der Liegenschaft «Haus Sonne» eingebracht werden. Die erhofften Spenden und Zuwendungen sind mit 1,2 Millionen Franken veranschlagt.
Wie Hansjörg Huser ausführte, liegen inzwischen Zusagen von gegen 800’000 Franken vor. «Wir sind zuversichtlich, dass wir unser Spendenziel erreichen», so der Vereinspräsident.