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An der Grünaustrasse 14 steht die Türe jungen Erwachsenen offen, welche für den Sprung ins Berufsleben Unterstützung benötigen. Das Programm richtet sich unter anderem an Schulabgänger ohne Anschlusslösung und junge Erwachsene, die eine Lehre abgebrochen haben.
Das neue Angebot nennt sich «Rheinspringen» und wird in der Stadt St. Gallen bereits seit dem Jahr 2007 erfolgreich angeboten. Junge Erwachsene aus dem ganzen Kanton sowie aus den beiden Kantonen Appenzell nehmen an fünf Programmen teil, welche in St. Gallen durchgeführt werden.
«Rheinspringen» ist nicht das erste Programm, welches den Start ins Berufsleben vereinfachen möchte. Es reiht sich in die bestehenden Angebote wie Berufsvorbereitungsjahr, Vorlehre, Integrationskurse und private Coachings ein.
«Rheinspringen» versteht sich allerdings nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu diesen Angeboten, wie Matthias Gött sagt. Zwei grosse Vorteile bringt «Rheinspringen» mit.
Das Programm «Talent» ist ein schulisches Angebot ohne Altersbeschränkung. In der Tagesschule können die Module Mathematik, Sprachen, Medien/Informatik, Fachkunde sowie Jobcoaching gewählt werden.
Im Betreuten Lernen am Abend bekommen ausserdem Lehrlinge Unterstützung bei den Aufgaben für die Berufsschule. Ziel des Programmes «Talent» ist entweder die Vorbereitung auf eine berufliche Grundausbildung oder der erfolgreiche Abschluss einer Ausbildung.
Fünf Personen arbeiten derzeit in Buchs
Matthias Gött, Mitglied der Geschäftsleitung von «Rheinspringen» sagt:Immer wieder tauchte die Frage auf, ob wir näher zu unseren Teilnehmenden im südlichen Teil des Kantons kommen können.Dank eines fähigen Mitarbeiters aus der Region konnte «Rheinspringen» nun einen Standort in Buchs aufbauen. Fünf Personen arbeiten derzeit in Buchs. Matthias Gött sagt weiter:
Wir können uns vorstellen, in Buchs moderat auszubauen.
Teilnahme ist je nach Zuweiser kostenlos
Von den insgesamt fünf Programmen werden zwei in Buchs angeboten, ein drittes folgt im Sommer dieses Jahres. Die hier durchgeführten Programme sind teilweise Einsatzprogramme des Kantons St. Gallen und heissen «Navigation», «Talent» und «Coaching». Die Teilnahme ist kostenlos, wenn man von einer staatlichen Institution wie zum Beispiel dem RAV oder einer Gemeinde angemeldet wird. Es ist auch möglich, sich selbst anzumelden, dann werden die Kosten jedoch nicht übernommen. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, dass der Arbeitgeber Anmeldung und Kosten übernimmt.
«Rheinspringen» versteht sich nicht als Konkurrenz sondern als Ergänzung zu anderen Angeboten.
Bild: PD
Keine Altersbeschränkung nach oben
Zum einen kann fast jederzeit in die Programme ein- und ausgestiegen werden, zum anderen gibt es keine Altersbeschränkung nach oben. Somit sind bei «Rheinspringen» Personen, welche um die 30 Jahre alt sind und sich auf eine Lehre vorbereiten, keine Seltenheit. Vor allem Personen mit Migrationshintergrund profitieren von diesen Strukturen. «Beim Programm Talent stammen 80 bis 90 Prozent aus dieser Personengruppe», so Matthias Gött. Flüchtlinge sind oft zu alt für die obligatorische Schulpflicht und sprachlich nicht immer in der Lage, eine Vorlehre zu besuchen. Hier knüpfen die Programme von «Rheinspringen» an die anderen an.An beruflichen und schulischen Zielen arbeiten
Der Eintritt für das Programm «Navigation» ist wöchentlich möglich. Die Zielgruppe sind junge Erwachsene zwischen 20 und 30 Jahren, welche mindestens sechs Monate Arbeitserfahrung gesammelt haben und eine Berufsausbildung anstreben. Während einer Fünf-Tage-Woche wird individuell an den beruflichen und schulischen Zielen gearbeitet. Ziel ist, dass die Teilnehmenden nach Programmende einen Lehrvertrag unterzeichnen können.
Ebenfalls angeboten werden Coachings, welche individuelle Unterstützung für Jugendliche und junge Erwachsene bieten.
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