In Thun wurden am Wochenende die Schweizer Meisterschaften der obersten Junioren-Liga ausgetragen.
Nach dem Vizemeistertitel vor einem Jahr, waren die Ambitionen für das lokale Team Wildhaus-Zug sehr hoch. Die Junioren wollten sich den Titel holen. Souverän hat man sich für den finalen Wettkampf der vier besten Mannschaften qualifiziert.
In der Gruppenphase Round Robin trat Wildhaus-Zug dominant auf. Das Team von Skip Lars Brauchli gewann sämtliche drei Partien: 8:5 gegen Interlaken-Bern und 11:6 gegen Morges am Freitag, tags darauf wurde das Team Basel mit 8:3 bezwungen.
Damit stand fest, dass diese beiden Teams, punktgleich mit 17 Zählern, den Playoff-Final (Best of three) bestreiten werden.
Zweimal Entscheidung mit einem Dreierhaus
Am Samstagabend fand bereits das erste Finalspiel statt. Auch in diesem Spiel zeigte Wildhaus-Zug Nervenstärke.
Nach eine Zweierhaus im zweiten End lagen die Obertoggenburger-Innerschweizer mit 2:1 in Front und bauten diese in der Folge aus. Spannung kam auf, als die Basler im achten End ein Zweierhaus schreiben konnten und aus einem 5:2 ein 5:4 machten.
Die Antwort des Teams Brauchli fiel heftig aus: Mit einem Dreierhaus im neunten Haus wurde die Führung auf 8:4 ausgebaut. Danach war Schluss, Gegner Basel verzichtete auf das zehnte End.
Am Sonntagmorgen boten die Finalteams dem Publikum eine packende Partie. Mit 2:0 (nach zwei Ends) und 4:2 (nach vier Ends) ging Wildhaus-Zug jeweils in Front, geriet aber nach fünf Ends, Basel glänzte mit einem Dreierhaus, mit 4:5 in Rückstand.
Dies warf das Team um Skip Brauchli aber nicht aus der Bahn. Im sechsten End holte man sich die Führung zurück (6:5), Basel glich im darauffolgenden End zum 6:6 aus.
Die vermeintliche Vorentscheidung fiel im achten End. Wildhaus-Zug durfte sich ein Dreierhaus zum Zwischenstand von 9:6 notieren lassen.
Doch Basel reagierte stark und konnte in den letzten beiden Ends noch zum 9:9 ausgleichen. Somit musste die Partie im Zusatzend entschieden werden.
Basel konnte sich in diesem immer wieder sehr gefährlich im Haus platzieren für einen Steel. Doch Skip Lars Brauchli agierte wie schon das ganze Wochenende mit viel Selbstvertrauen und spielte die entscheidenden Steine makellos.
Die halbversteckten Steine des Gegners beförderte er aus dem Haus, am Ende durfte Wildhaus-Zug jubeln: Mit dem Dreierhaus zum 12:9-Sieg ging der Traum vom Schweizer Meistertitel in Erfüllung.