Kartoffeln sind von der Kartoffel-Krautfäule bedroht | W&O

Garten 04.08.2024

Kartoffeln sind von der Kartoffel-Krautfäule bedroht

Der nasse und kühle Frühling hat meinen Kartoffelpflanzen und dem Feld meines Nachbarn massiv zugesetzt. Waren es die letzten Jahre eher die Kartoffel-oder Coloradokäfer, so ist es dieses Jahr eine heimtückische Pilzerkrankung, die sowohl Kartoffelblätter befällt, als auch an Tomaten grössere Schäden anrichten kann, beziehungsweise schon oft angerichtet hat.

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 04.08.2024
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Nicht, dass der Käfer jetzt Geschichte wäre, nein! Nächstes Jahr kann er sich wieder erholt haben und erneut angreifen. Seine gefrässigen Larven, die in Form und Farbe an jene der Marienkäfer erinnern, lassen dann nur leere Blattrippen übrig.

Die Käfer wurden etwa im Jahre 1923 aus Amerika via Bordeaux nach Frankreich eingeschleppt und erreichten schon fünf Jahre später die Schweiz. Die flugfähigen Käfer legen oft lange Strecken in kurzer Zeit zurück.

Die irische Kartoffelhungersnot fand von 1845 bis 1852 statt. Sie war eine der verheerendsten Hungersnöte der Geschichte und auf Kartoffelfäule zurückzuführen. Etwa 1 Million Menschen starben an Hunger,

Bert Stankowski, Weisslingen
Bert Stankowski, Weisslingen
PD

Meine Kartoffeln sind auch von der lästigen Kartoffel-Krautfäule besetzt. Und die machte kurzen Prozess: Vom Blattrand und der Blattspitze zeigten sich zunächst braune, später auch schwarz geänderte Flecken. Das ewige Regenwetter bereitete ihnen auf der Blattoberfläche ein ideales Feld. Und mit zunehmender Grösse der Flecken wurden auch die Stängel befallen und starben relativ rasch ab.

Das Schlimme ist, dass ich auf die ersten Flecken nicht besonders geachtet hatte, und wenn auch, gespritzt hätte ich ja sowieso nicht. Ich lebe eher nach dem Prinzip Bio.

Die hauchdünnen Fäden der Pilze wuchern im Stiel hinab in die Knolle und befallen diese. So kann man jedenfalls von diesen Pflanzen die Saatkartöffelchen nächstes Jahr nicht setzen. Anderenfalls würde man den Pilz weiter verbreiten.

Nun haben wir das absterbende Kraut bodeneben abgeschnitten und hoffen, dass wir die Knollen doch noch wenig befallen ernten und verzehren können.

Wenn die Kartoffeln nur leicht betroffen sind und keine Anzeichen von Fäulnis oder unangenehmem Geruch aufweisen, sind sie nach gründlichem Schälen und Kochen noch essbar.

Halten Sie uns, den vielen Bauern und Bäuerinnen, deren Äcker befallen sind, die Daumen!

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