Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist zweifellos die richtige, um sich Vorsätze für das neue Jahr zu überlegen. Hand aufs Herz, haben Sie Vorsätze fürs 2023? Haben Sie diese bereits wieder überworfen?
Ich habe in meinem Leben schon oft Vorsätze gefasst. Spontan kann ich mich an keinen erinnern, den ich eingehalten hätte. Und dennoch bleibt die Versuchung jährlich bestehen. Genauso wie der Druck, den man sich in den ersten Neujahrstagen macht, seine Vorsätze nun auch in die Tat umzusetzen.
Jeden Abend erinnert man sich daran, es schon wieder nicht geschafft zu haben. Irgendwann folgt das schlechte Gewissen und die Einsicht, dass es wohl auch dieses Jahr wieder nichts wird mit den guten Vorsätzen.
Mit Kindern bleibt dafür keine Zeit mehr
Wenn Sie sich in diesen Sätzen wiederfinden, rate ich Ihnen: Bekommen Sie Kinder. Denn mit Kindern – das garantiere ich Ihnen – haben Sie keine Zeit mehr, sich zwischen Weihnachten und Neujahr zu hintersinnen, was Sie im neuen Jahr alles an sich optimieren könnten. Denn Sie sind damit beschäftigt, Kartonschachteln zu entsorgen, Geschenkpapier zusammenzubinden und die Reste des Weihnachtsmenüs zu verwerten. Kurz darauf gilt es für Silvester einzukaufen, sich wieder ein Menü zu überlegen, kurz vor Ladenschluss eine Tischbombe zu organisieren. Auch wollen die ersten Termine im Januar geplant sein: ein Arztbesuch für Julian, ein Impftermin für die Katze, die ersten Geburtstage, der Schulstart am Montag.Einen Vorsatz habe ich doch gefasst
Und schon ist das neue Jahr da und ich hoffe, Sie haben es geschafft, darauf anzustossen. Mein Prosecco steht immer noch im Kühlschrank. Die Sektgläser habe ich am 2. Januar unbenutzt wieder in den Schrank gestellt.Ich bin am Silvesterabend leider vor Mitternacht eingeschlafen.Mein Mann und ich haben uns zwar noch an unsere ersten, gemeinsamen Silvesterabende erinnert, als wir noch in den Ausgang gingen. Doch dann haben wir beide gemerkt, dass wir zufrieden sind, wie es jetzt ist - und zwar ganz ohne gute Vorsätze. Einen Vorsatz habe ich allerdings insgeheim doch gefasst: Am nächsten Silvester nicht vor Mitternacht einzuschlafen. Glücklicherweise ist es bis da noch eine ganze Weile hin. Autorin Katharina Rutz ist hauptberuflich Mami von Lilly (8), Sarah (7) und Julian (1), nebenberuflich Journalistin, Bäuerin und Pferdenärrin. Frühere Kinderkram-Kolumnen: www.wundo.ch/tag/kinderkram