Klassische Komponisten waren der ideale Melodienstrauss zum Valentinstag

Judith Dürr nennt sich bescheiden freiberufliche Sänger­in. In der Region kennt man sie als erfolgreiche Opern- und Operetten-Sängerin. Am Montagabend trat sie zusammen mit Pianist Roman Poretti vor einheimischem Publikum auf. Die beiden Musizierenden schenkten dem Publikum einen bunten Liederstrauss mit Kompositionen klassischer Musik. Stücke von Beethoven, Schubert, Chopin, Mendelssohn, Grieg, Rachmaninow, Puccini, Mascagni und natürlich von Mozart waren geeignet für das Konzert zum Valentinstag. Die meisten der genannten Meister widmeten ihre Musik gerne der zärtlichen Liebe, manchmal sogar in verklärtester Weise. Es gibt aber auch schwermütige Momente, welche musikalisch verarbeitetet werden können.

Staunen über die Leichtigkeit des Pianisten

Judith Dürr stellte die einzelnen Gesangsvorträge vor und betonte dabei, dass die klassischen Komponisten häufig die Liebe mit viel Romantik darstellen. «Es dreht sich aber nicht immer alles um die Liebe. Es gibt auch Situationen, bei denen die Liebe manchmal auch traurig macht und sich dramatisch entwickelt.» Beeindruckend war der Einstieg ins Konzert, als Roman Poretti das Solo von Alexander N. Skrjabin, Prélude und Nocturne für die linke Hand, vortrug. Einhändig packte er die virtuosen Passagen auf der Klaviatur an. Das war keine leichte Sache, und das Publikum staunte über die Leichtigkeit des Pianisten. Als Komponist Alexander Skrjabin durch zu viel Üben eine Erkrankung seiner rechten Hand zuzog, kultivierte er das Spiel für sein «Prélude et Nocturne» mit der linken Hand. Dazu kommentierte Roman Poretti: «Es gibt sehr wenige Kompositionen, die für einhändige Stücke geeignet sind.»

Kraftvolles Einsetzen der Stimme

Die Liebe zum klassischen Gesang von Judith Dürr war spürbar. Mit Leib und Seele setzt sie ihre kraftvolle Stimme ein. Die Freude stand ihr bei den Vorträgen vor heimischem Publikum buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Die Besucherinnen und Besucher waren angetan vom Valentinskonzert. Das zeigten sie mit kräftigem Klatschen. Es war ja auch ein freudvoller Abend. Das drückte auch Adrian Göldi, Mesmer Kirche Sennwald und Salez, aus, zumal er den Anwesenden voller Freude die gute Botschaft überbringen konnte, dass «KiSSS» (Konzert Kunst Kultur Kirche in Sennwald, Salez und Sax) neu von der St. Galler Südkultur unterstützt wird.