Klaus Forster – ein Dirigent alter Schule: Bürgermusik verabschiedet langjährigen Vizedirigent

Die Präsidentin der Bürgermusik Wildhaus, Monika Brändle, der scheidende Vizedirigent und Ehrenmitglied Klaus Forster und Dirigent Christian Schlegel (von links).Eigentlich hätte die ehrenvolle Verabschiedung von Klaus Forster im Rahmen des Jahreskonzerts der Bürgermusik Wildhaus stattfinden sollen. Weil aber der seit rund 20 Jahren tätige Vizedirigent mit gesundheitlichen Problemen kämpft, konnte er nicht persönlich anwesend sein. So entschieden die Verantwortlichen, «wenn unser Vizedirigent nicht zu uns kommen kann, dann gehen wir zu ihm».

Zum Ehrenmitglied ernannt

Gesagt, getan. Am Freitagabend wurde vor dem Wohnhaus flott aufgespielt, dies sehr zur Freude von Klaus Forster und seinen Angehörigen. Präsidentin Monika Brändle überreichte dem 88-jährigen, verdienten Blasmusikanten und Vizedirigenten die Urkunde, welche ihn als Ehrenmitglied der Bürgermusik Wildhaus auszeichnet. Mit launigen Worten bedankte sich Klaus Forster.

Ich weiss, ich bin ein Pendant und habe von euch viel verlangt, ich hoffe, ihr tragt mir nichts nach.

Der warme Applaus und die Spielfreude unter der Leitung von Dirigent Christian Schlegel darf als Beweis gewertet werden, dass die Musikkamerad­innen und -kameraden ihren Vize, er ist ein Dirigent der alten Schule, nur ungern gehen lassen. Krönender Abschluss des abendlichen Konzerts war eines der Lieblingsstücke von Klaus Forster, «Rencontre à Rettenberg» von Komponist Jean-Pierre Fleury. Klaus Forster sah die Musik Zeit seines Lebens als Ausgleich zum Beruf. Er erzählt:

Ich erinnere mich noch gut, wie Christian Schlegel mich vor 20 Jahren fragte, ob ich das Amt des Vizedirigenten übernehmen würde. Nach der ersten Probe war für mich klar, ich mache es, will aber auch innerhalb des Vereins als Musikant mitwirken.