Seit Montagmorgen, kurz nach 7.30 Uhr, führte eine Gruppe von 14 Personen am Flughafen St. Gallen-Altenrhein eine Kundgebung durch. Nach Gesprächen zwischen der Kantonspolizei St. Gallen und den Demonstrierenden willigten diese ein, die Kundgebung freiwillig zu beenden. Es wird keine strafrechtliche Konsequenzen haben, schrieb die Kantonspolizei in einer Medienmitteilung.
Kundgebung wurde geduldet
Auf dem Aussengelände des Flughafen St. Gallen-Altenrhein fand bis kurz vor 13 Uhr eine Kundgebung von 14 beteiligten Personen statt. Die Kantonspolizei St. Gallen stand im Kontakt mit den Demonstrierenden und duldete in Absprache mit dem Flughafen die Kundgebung. Zusammen mit drei Personen der Organisation 'Schulden fürs Klima' gelang es der Kantonspolizei St.Gallen, die Demonstrierenden zu überzeugen, ihre Aktion zu beenden. Sie beendeten dann die Kundgebung freiwillig. Die Flughafenleitung zog anschliessend den gestellten Strafantrag zurück, weshalb die Demonstrierenden nach der Erfassung ihrer Personalien das Flughafenareal verlassen konnten.Flugverkehr war nie beeinträchtigt
Gegenüber rheintaler.ch sagte Kapo-Sprecher Hanspeter Krüsi, dass die Zu- und Wegfahrt vom Flughafen nicht eingeschränkt sind. Der Flugverkehr sei sicher. Die Kantonspolizei St.Gallen sei mit den Aktivisten in Kontakt, ein Ultimatum für eine Räumung habe man nicht gestellt. Mit der Flugplatzleitung spreche man ebenfalls regelmässig. Die Aktivistinnen und Aktivisten haben Plakate aufgehängt, auf denen zum Beispiel "Klimaschulden zahlen" zu lesen ist. Immer wieder skandieren sie unterschiedliche Parolen gegen Kohlekonzerne, den Kapitalismus. Sie tun dies in unterschiedlichen Sprachen. Ziel ist wohl ein Maximum an Aufmerksamkeit.Klimaaktivist aus Lausanne
Beim Eingang zum Areal haben sie zudem eine Holzkonstruktion aufgebaut. Aktivisten sind auf das Gerüst geklettert, zwei andere haben sich gemäss unserem Reporter Yann Lengacher an ein Ölfass geklebt. Ein Klimaaktivist ist aus Lausanne angereist. Auf Französisch sagt er gegenüber rheintaler.ch:Ich bin heute hierhin gekommen, um gegen eine Nation zu protestieren, die das WEF beheimatet.Er wolle für eine gerechtere, umweltfreundlichere Wirtschaft kämpfen, sagt der ältere Mann.
Passanten bezweifeln Wirksamkeit der Proteste
Vorbeigehende Passanten bezweifeln die Wirksamkeit der Protestaktionen. Beat Stahel aus St. Margrethen ist für einen Kaffee zum Flughafen gekommen. Er sagt:Das ist wie in den Rhein zu brünzeln. Die Wirkung dieser Proteste liegt bei Null, sie werden niemanden bewegen.Ähnlicher Meinung ist Vera Züst aus Altenrhein, die auf Hundespaziergang ist. Sie sagt aber auch:
Solange niemand zu schaden kommt, können sie von mir aus protestieren.Das Anliegen des Klimaschutzes finde sie im Grundsatz gut.