Das Ende der Gemeindetageskarte sorgte für viel Missmut. Die neue Spartageskarte Gemeinde, die das bisherige Angebot ab Ende Jahr ersetzen soll, ist nämlich teilweise teurer. Im Falle eines 2.-Klasse-Tickets ohne Halbtax, das weniger als zehn Tage im Voraus gekauft wird, sogar mehr als doppelt so teuer.
Während die Gemeinden der Region Werdenberg und die Gemeinde Wildhaus-Alt. St. Johann bereits im Juni mit wenig Enthusiasmus angekündigt hatten, auch das neue Angebot anzubieten, verzichten andere Gemeinden. Das neue Angebot sei zu kompliziert und aufwendig.
Marc Manhart (Wangs, SVP), Michael Fux (Bad Ragaz, parteilos) und Andrea Büsser (Sargans, Die Mitte) gründeten daraufhin das Komitee «für einen gesellschaftsverträglichen ÖV». Das parteiübergreifende Komitee setzt sich seither für den Erhalt beziehungsweise die Rückkehr der bisherigen Gemeindetageskarte ein. Zu den Unterstützern zählen neben Bürgerinnen und Bürgern auch diverse Politiker – darunter auch SVP-Kantonsrat Sascha Schmid und Mitte-Kantonsrätin Barbara Dürr aus dem Werdenberg.
Gespräch am Montag
Um das Gemeinde-GA zu erhalten, suchten die Initianten des Komitees den direkten Austausch mit der Alliance Swiss-Pass, die das Nachfolgeangebot betreut. Wie das Komitee mitteilt, sei nach Wochen des Wartens jetzt ein Gesprächsangebot eingegangen. Am Montag, 30. Oktober, soll ein Austausch mit Vertretungen der Alliance Swiss-Pass, den SBB, des Schweizer Gemeindeverbandes und des Schweizer Städteverbandes in Bern stattfinden.
Wie die Mitbegründer des Komitees erklären, hätten sie sich gewünscht, das Gespräch bereits zu einem früheren Zeitpunkt zu führen. Sie hätten jedoch Verständnis für die nicht ganz triviale Koordination des Termins unter den unterschiedlichen Interessenvertretern. Das Komitee verspricht sich viel vom anstehenden Termin und schreibt man fahre nicht «zum Kaffeetrinken nach Bern»:
Wir wollen einen konstruktiven und lösungsorientierten Austausch. Unser Ziel, die Rückkehr der beliebten Gemeindetageskarte, bleibt und wird im Falle eines negativen Gesprächsergebnisses auf anderem Wege weiterverfolgt.
Bis zum Montag hoffen die Initianten auf weitere Eintragungen von Unterstützern auf ihrer Homepage, die ihrem Anliegen in Bern mehr Gewicht verleihen.