«Zeit und Raum sind scheinbar objektive physikalische Grössen, aber jeder Mensch nimmt sie anders wahr. Damit habe ich mich mit meinen Werken im Hinblick auf diese Ausstellung intensiv auseinandergesetzt», meint der Buchser Künstler René Düsel.
Ein Wechsel aus Gestaltung und Beobachtung
Seit seiner Kindheit begibt sich René Düsel nach draussen, sammelt Naturmaterialien, erkundet sie und ihr Zusammenspiel. Sein Interesse galt und gilt dem Schönen und Sinnlichen des scheinbar Banalen. Gleichzeitig ist er fasziniert von der Wirkung der Naturgesetze, von Statik und Bewegung.
So entwickelte sich bei ihm früh eine Art intuitives Verständnis für die Ästhetik von Formen und Farben, speziell auch für die Potenziale der Materialien, die sich in Skulpturen und Bildern handwerklich präzise verwirklichen lassen.
René Düsels Werke erleben einen Prozess der Reduktion bis zum Moment der maximalen Spannung und Dynamik. Verspieltheit, Leichtigkeit und ein Hauch Ironie sind stets mit dabei. Die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten des Materials verbinden sich mit dem gestalterischen Antrieb des Künstlers, der sein Leben konsequent danach ausrichtet. René Düsel sagt:
Ich sah für mich keine andere Option, als meinem inneren Drang zur künstlerischen Entfaltung zu folgen. Künstler zu werden, ist Berufung und harte Arbeit an sich selbst.
Grosse Präsenz im öffentlichen Raum
René Düsel, Jahrgang 1959, studierte Kunst, insbesondere Metallplastik und Kinetik in Trier und Salzburg. Sein umfangreiches und vielfältiges Schaffen zeigte er in insgesamt 136 Einzel- und Gruppenausstellungen schweizweit und in Liechtenstein.
So war er 2006 an der dritten Schweizerischen Triennale in Bad Ragaz präsent und 2021 an der achten. Mehrere seiner Objekte prägen in der Region den öffentlichen Raum als Kunst am und um den Bau.
So zum Beispiel im Gebäude der Sozialen Dienste Werdenberg oder beim Werkhof Rietli, wo 2021 eine Skulptur eingeweiht wurde, die er ursprünglich als Bühnenbild der Werdenberger Schlossfestspiele schuf. Er wurde 2007 mit dem Buchser Kulturpreis geehrt.