«Kunden fordern Produktion mit grünem Strom» | W&O

Region 17.12.2024

«Kunden fordern Produktion mit grünem Strom»

Die Pemat AG in Oberriet produziert auf ihren Dächern mehr Strom als sie selbst benötigt. Ein sichtbares Resultat der Bestrebungen des Firmeninhabers Peter Mattle.

Von pd
aktualisiert am 17.12.2024
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Peter Mattle ist ein Unternehmer, der sich nicht nur mit Biege- und Walztechnik, sondern mit nachhaltiger Produktion befasst. Vor zehn Jahren hat der Geschäftsmann in eine rund 800 Quadratmeter grosse Photovoltaikanlage investiert. Seit der Inbetriebnahme der Anlage deckt er rund 50 Prozent des Energiebedarfs der Pemat AG mit selbst produziertem Strom ab, schreibt der Verein St. Galler Rheintal in einer Mitteilung.

Dieses Jahr erweiterte Peter Mattle die Photovoltaikanlage um weitere 2000 Quadratmeter. Als Nächstes soll eine Ladestation für E-Autos installiert werden. Kunden und Mitarbeitende können so ihre Fahrzeuge mit dem firmeneigenen Strom aufladen.

Investition wird zum Marktvorteil

Bei Mattle habe die Investition in die Photovoltaikanlage das Gefühl, «etwas Gutes zu tun» ausgelöst. Hinzu kommen unerwartete Marktvorteile. Der Firmeninhaber stellt fest:

Immer mehr Kunden im internationalen Markt fordern von ihren Lieferanten einen Nachweis, dass für die Produktion grüner Strom verwendet wird.

In der Designbranche sowie im Fahrzeug- und Schienenfahrzeugbau wird grüner Strom vorausgesetzt. «Mit kleinen Massnahmen können erkennbare Wirkungen erzielt werden», ist sich Mattle sicher. Seine Visionen, wie mit Ressourcen schonungsvoll umgegangen werden kann, setze er konsequent um. Lastwagen beispielsweise fahren direkt in die Halle. Dort werden sie bei geschlossenem Tor entladen oder beladen. Dadurch kann ein Entweichen der Wärme verhindert werden.

Bei Neuanschaffungen von Maschinen schaue Mattle auf deren Effizienz. Beim Gang durch die Produktionshalle sagt er:

Viele staunen, wie gering unser Energiebedarf ist.

In seinem Betrieb seien die Zuständigkeiten klar geregelt: Für die Überwachung der Raumtemperatur ist beispielsweise eine Person verantwortlich.

Allein mit dieser Massnahme haben wir unseren Energiebedarf gesenkt. Vom Gaslieferanten erhielten wir gar eine Rückvergütung.

Inzwischen nutze sein Betrieb das Gas nur noch zum Heizen der Räume. Alles andere erfolgt elektrisch, mit Strom vom eigenen Hallendach. Als Unternehmer sei es ihm wichtig, stets dort zu investieren, wo es Sinn ergebe und wo ein Nutzen für den Betrieb und die Umwelt entstehe. 

Hinweis: Die Fachgruppe Energie des Vereins St. Galler Rheintal setzt sich für die Umsetzung der Energiewende in der Region ein. Weitere Informationen unter www.energieagentur-sg.ch.