Am 21. und 22. Oktober wurden in der Swisscom Arena Kandersteg, im Berner Oberland, die Schweizer Meister im Skispringen gekürt.
Mit Dario Lemmenmeier, Lars Künzle und Simon Ammann nahmen drei Athleten des Vereins Schnee Sport Churfirsten (SSC) Toggenburg an den nationalen Titelkämpfen teil. Zwei weitere Springer des Ostschweizer Skiverbandes waren mit von der Partie: Ronny Dürr vom Skiclub Gams und Micha Sturm vom Skiclub Ulisbach.
Trotz zwei Luken weniger Anlauf klarer Sieger
Für die beiden Youngsters Dario Lemmenmeier und Ronny Dürr war es die erste Teilnahme an Schweizer Meisterschaften. Sie stellten sich dem stark besetzten Feld der Altersklasse U16 auf der HS74-Schanze mit Bravour.
Mit Weiten von 54,5 und 58,5 Metern für Ronny Dürr (Platz 13) sowie 55 und 55,5, Metern für Dario Lemmenmeier (Platz 14) beendeten die beiden jungen lokalen Skispringer den Wettkampf im Mittelfeld.
Eine ganz andere Schlussplatzierung hat dagegen Lars Künzle ins Auge gefasst. Nach Silber im letzten Jahr, wollte er heute in Kandersteg nach Gold greifen.
Keine einfache Aufgabe nach seinen vielen Verletzungen in der letzten Saison. Dennoch dominierte er den Wettkampf in seiner Altersklasse U16 auf der HS74-Schanze.
Selbst Gate-Verkürzungen warfen ihn nicht aus der Bahn. Mit Weiten von 67 und 67,5 Metern sprang er der nationalen Konkurrenz davon, obwohl er in beiden Durchgängen zwei Luken weniger Anlauf hatte und stand in der Kategorie U16 am Abend ganz oben auf dem Siegerpodest und durfte sich die Goldmedaille umhängen lassen.
Simon Ammann hinter Favorit Gregor Deschwanden
Am Vormittag war Lars Künzle ebenso wie Micha Sturm in der Kategorie Junioren auf der HS106-Schanze gestartet. Mit 87 und 91,5 Metern belegte Lars Künzle den hervorragenden fünften Platz. Der Abstand zur Spitze und aufs Siegertreppchen zwar zwar gross – doch die besten Springer sind drei, respektive vier Jahre älter als der Obertoggenburger. Micha Sturm landete unmittelbar hinter Künzle mit Weiten von 88 und 86,5 Metern auf Rang sechs.
In der Kategorie Elite Herren startete dann der letzte Obertoggenburger. Simon Ammann vermochte punkto erzielte Weiten aber auch bei den Stilnoten nicht mit dem Favoriten Gregor Deschwanden (SC Horw) mithalten, der sich souverän Gold sicherte.
Ammann erzielte Weiten von 94,5 und 96,5 Metern und sicherte sich die Silbermedaille mit einigem Vorsprung auf Remo Imhof vom SC Einsiedeln, der sich an der Siegerehrung die bronzene Auszeichnung umhängen durfte.
Auch in dieser Kategorie startete der Ulisbacher Micha Sturm. Mit Weiten von 72,5 und 67 Metern belegte er im Feld der Elite-Skispringer Platz zwölf.
Junges Team erreicht Platz sechs
Im Teamwettkampf am Sonntag belegte das sehr junge Ostschweizer Team in der Besetzung Lars Künzle, Micha Sturm, Dario Lemmenmeier und Ronny Dürr den sechsten Schlussrang.
Schweizer Meister wurde das Team ZSSV (Zentralschweizer Skiverband), angeführt von Elite-Schweizer-Meister Gregor Deschwanden.
Am Wochenende fanden zudem die Titelkämpfe in der Nordischen Kombination statt. Hier ging jedoch kein Vertreter aus der Ostschweiz an den Start.
Nun gilt es für die Ostschweizer Skispringer, neue Kräfte zu sammeln und sich gut auf die Wintersaison vorzubereiten.
Diese beginnt für die Weltcup-Starter schon Ende November in Ruka (Finnland). Auf nationaler Ebene steigen die Skispringer Mitte Dezember ins Wettkampfgeschehen ein. Das erste Springen im Rahmen der Helvetia Nordic Trophy geht im Dezember über die Bühne.