Oft liegen die wahren Helden im Verborgenen. Wie die Pflanze die Wurzel zum Leben braucht, so braucht der Mensch die Natur als Ganzes. Dieses Ganze mit seinen sichtbaren und verborgenen Helden gilt es zu schützen.
So lautet der Slogan des Ökoberatungsbüros, dessen Inhaber und Berater Reto Emil Zingg ist.
Der Ökologe ist im Obertoggenburg bekannt als Lebensraumschützer, Tier- und Naturfreund, im Werdenberg gilt er als «Storchenvater», setzt er sich doch aufopferungsvoll für diese Tiere ein.
Reto Emil Zingg ist Initiant des Storchenprojekts vor mehr als 30 Jahren und war bis im Jahr 2017 auch Präsident des Vereins Rheintaler Storch,der neben dem St. Galler Rheintal auch die Gebiete Vorarlberg und Fürstentum Liechtenstein umfasst. Passend dazu hiess es einmal im Titel eines Artikels im «Toggenburger Tagblatt» im Jahr 2021:
Reto Zingg glaubt an den Storch.
Für seine Leidenschaft kritisiert und geehrt
Reto Emil Zingg, im Kriegsjahr 1942 geboren, blickt in seiner lesenswerten, auf rund 180 Seiten reich bebilderten Autobiografie auf ein spannendes Leben zurück. Stets in seinem Mittelpunkt standen Mensch, Tier und Natur – und deren Zusammenleben und Zusammenhänge.
In der Kurzbeschreibung auf dem Buchumschlag heisst es:
Er gehört zu jenen Menschen, die zeitlebens von einer starken inneren Berufung getrieben sind. Ihr Leben ist konsequent fokussiert auf ein bestimmtes Thema.
Fokussiert und mit einem Thema eng verbunden war auch der Lebensraumschützer selbst. Die Natur sieht er als Grundlage von allem, was kreucht und fleucht. Dafür kämpfe er leidenschaftlich; dafür leide er, dafür werde er angefeindet, dafür werde er aber auch geehrt und dafür erlebe er die Genugtuung, dass viele seiner Projekte und Ideen auf fruchtbaren Boden fallen.
Affinität zum Transzendenten, zum Religiösen, zu Träumen
Der Rückblick in seinem Werk «Ein Leben für die Natur» offenbart – unerwartet – auch einen Mann, der eine ausgesprochene Affinität zum Transzendenten, zum Religiösen, zu Träumen hat. Im Jenseitigen, Übersinnlichen erkennt er reale Wirklichkeiten, die positive Kräfte entfalten können. Dies als notwendiges Korrektiv zum von Elend und Krieg gezeichneten Diesseits.
Traumatisch erlebt er die menschlichen Abgründe im polnischen Sobibor, heute eine idyllische Naturlandschaft, im Zweiten Weltkrieg ein Ort grausamer Verbrechen.
Sein Mission: Bedrohte Tierarten retten
Die Autobiografie bezeugt, dass ein einzelner Mensch viel bewegen kann. Sie macht Mut, nicht zu resignieren, sondern zu handeln. Der Autor und spätere Sekundarlehrer wächst in der Nachkriegszeit auf, die von ausserordentlichem Wirtschaftswachstum und gewaltiger Wohlstandssteigerung geprägt ist; allerdings um den Preis einer gigantischen Umweltzerstörung. Diese treibt ihn um und drängt ihn zum Handeln.
Seine Mission: Bedrohte Tierarten wie Auerhahn, Weiss- und Schwarzstorch, Luchs und Wolf, aber auch Kröten und Frösche, haben nur dann eine Zukunft, wenn ihnen ihr ursprünglicher Lebensraum erhalten bleibt. Seine Botschaft ist in den letzten Jahrzehnten trotz Kritik und Widerstand angekommen, nicht nur in der Schweiz, auch in Ost- und Südeuropa und selbst in Nordafrika.
Hinweis: «Ein Leben für die Natur», Reto Emil Zingg, IL-Verlag Basel, ISBN 978-3-907237-47-2