Ortschaften
Die Buchser Stadtbehörden haben in Vergangenheit nicht immer glücklich kommuniziert, doch man ist sich dessen zumindest bewusst geworden und will künftig die Bürgerinnen und Bürger besser miteinbeziehen.
Dass aber der Verwaltungsrat der Ortsgemeinde Buchs noch viel schlechter und vor allem arrogant kommuniziert, mussten die Kleinpflanzerinnen und Kleinpflanzer in den letzten Wochen und Monaten am eigenen Leib erfahren.
Mit einem Schreiben vom 9. September 2021 hat der Verwaltungsrat der Ortsgemeinde Buchs die Kleinpflanzer und Kleinpflanzerinnen informiert, dass alle bestehenden Mietverträge für die während vielen Jahren mit viel Herzblut bewirtschafteten Parzellen per 31. Dezember 2022 gekündigt würden.
Diesem Schreiben ist aber keine Vorinformation oder eine Einladung an die betreffenden Pächter und Pächterinnen vorangegangen, um vorerst bei einem Treffen den Dialog mit den langjährigen Mitgliedern, mehrheitlich Ortsbürgerinnen und Ortsbürgern, zu suchen. Es ist scheinbar einfacher, die Leute auf Distanz mit einem lakonisch abgefassten 08-15-Brief zu informieren. Das ist aber ganz klar nicht der Stil, wie man mit Pächtern umgeht.
Für die nicht betroffenen Leserinnen und Leser von Buchs und Umgebung wurde in einem Bericht von Heini Schwendener im Werdenberger & Obertoggenburger vom vergangenen 1. Februar erstmals über das Thema Kleinpflanzer und auf das Ansinnen der Ortsgemeinde öffentlich informiert.
Auch persönliche Gespräche mit dem Verwaltungsrat wurden ausgeschlagen, und der Besuch des Projektleiters von «Struktura 24» auf Bitte der betreffenden Kleinpflanzer vor Ort wurde ebenso als enttäuschend und arrogant empfunden. Nur schon der Versuch, einen Verwaltungsrat für einen Rückruf zu motivieren, ist trotz mündlicher Zusage nicht erfolgt. Man nimmt uns scheinbar ganz einfach nicht ernst.
Und nun die absolut unverständliche Reaktion des Ortsgemeindepräsidenten am Ende eines weiteren Beitrags im W&O vom Donnerstag, 24. Februar, Zitat «Es gibt keine Veranlassung, vom geplanten Vorhaben abzuweichen ...», ist an Arroganz nicht zu überbieten.
Müssen wir uns das gefallen lassen? Geht man so mit Menschen um, welche sich über Jahre nichts zu Schulden kommen liessen, brav immer die – wenn auch äussert günstigen – Pachtbeträge bezahlt und sich nie beklagt haben? Wir meinen Nein. Das ist nicht der Ton, wie man mit uns umgeht.
Wir wollen und können nicht drohen. Doch wir wollen nichts unversucht lassen, den angekündigten, nicht nachvollziehbaren Entscheid zu bekämpfen und alle uns zur Verfügung stehenden Mittel und Wege auszuschöpfen.
Hansueli Litscher,
Quellenweg 7, 9470 Buchs
