Leserbrief: Ein Budget, das zukunftsorientiert ist, sieht anders aus | W&O

19.01.2022

Leserbrief: Ein Budget, das zukunftsorientiert ist, sieht anders aus

Von Leserbrief
aktualisiert am 28.02.2023
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Es war absehbar, dass bei einem Sparauftrag der Bürgerversammlung an den Stadtrat die Schule als grösster Budgetposten nicht verschont bleiben würde. Trotzdem wurde das Budget abgelehnt und welch Überraschung: Der Sparhammer trifft die Bildungsqualität mit voller Wucht. In einer Stadt mit einem hohen Migrationsanteil wird bei «Deutsch als Zweitsprache» gespart. Dies im Wissen darum, dass die Beherrschung der deutschen Sprache zentral für den Lernerfolg und die Integration ist. Leider wurde der Rotstift auch bei den Therapiestunden angesetzt. Nun ist zu befürchten, dass es Kinder gibt, welche die nötige Förderung nicht mehr bekommen. Die Schule und die Gesellschaft haben sich in den letzten Jahren gewandelt. Die Anforderungen an die Schule und vor allem auch an die Kinder sind gestiegen. Diese Stunden sind zentral und nicht nur wünschenswert. Zusätzlich werden neu Stellvertretungen von Lehrpersonen nur noch bei längerer Abwesenheit bezahlt. Die Lernenden werden mit «Aufträgen» im Schulzimmer beschäftigt und eine andere Lehrperson, welche meist gleichzeitig unterrichtet, betreut die Klasse nebenbei. Ich kann mir lebhaft vorstellen, welche Qualität der Unterricht in diesen beiden Klassen hat und wie gut die Kinder in dieser Zeit arbeiten. Da die Lehrpersonen auch wissen, dass dies nur mässig funktioniert, werden sich wohl viele krank in die Schule schleppen. Welch ein Fest für Viren aller Art! Wir sparen bei der Bildung der Kinder und verschieben Infrastrukturprojekte. Ein zukunftsorientiertes Budget sieht anders aus.   Marco Wicki, Am Röllbach 6, 9470 Buchs