Leserbrief: Ein klares Ja zum Bahnhof Fährhütte in der Gemeinde Wartau | W&O

29.03.2022

Leserbrief: Ein klares Ja zum Bahnhof Fährhütte in der Gemeinde Wartau

In unserer Gemeinde Wartau schlägt der Neubau des Bahnhofs Fährhütte Trübbach hohe Wellen. Leider wird dieser Bau von vielen Einwohnern als unnütz erachtet.

Von Leserbrief
aktualisiert am 28.02.2023
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Wir haben schon seit Jahren einen sehr hohen Steuerfuss. Dank sehr vorsichtiger Planung unserer Behörden konnten die Ausgaben gebremst werden. So sind die Jahresabschlüsse wieder positiv ausgefallen. In unserer Gemeinde haben wir ein starkes Gewerbe. Dank innovativer Unternehmer konnten diverse Firmen in Werkhallen untergebracht werden. Diese Betriebe generieren viele Arbeitsplätze und leisten sehr gute Arbeit. Ebenfalls gut versorgt sind die Wartauer Einwohner durch die Lebensmittelläden. So haben wir noch eine Bäckerei sowie drei Volg-Läden. Diese Läden können aber nur überleben, wenn sie von der Bevölkerung genutzt werden. Es kann nicht sein, dass der Grosseinkauf im Supermarkt getätigt wird und die Bäckerei oder der Volg aufgesucht wird, um die Hefe für den Kuchen zu kaufen, die im Supermarkt vergessen wurde. Mit dieser Strategie kann kein einziges Geschäft überleben. Leider haben wir in unserer Gemeinde keine Post und keinen Bahnhof mehr. Es fehlt leider an reichen Steuerzahlern, die es vorziehen, in einer Gemeinde zu leben, die einen tiefen Steuerfuss hat. Die Steuerkraft in unserer Gemeinde ist sehr schlecht und der Steuerfuss sehr hoch. Zudem sind die Sozialausgaben im Vergleich zu anderen Gemeinden sehr hoch. Es leben im Wartau viele Sozialempfänger, diese können oder wollen nicht arbeiten. Oft denke ich, unsere Gemeinde mutiert zu einer 3.-Welt-Gemeinde. Früher hiess es immer, Wartau sei eine Wohngemeinde, das sind wir aber leider auch nicht mehr. In allen anderen Gemeinden wächst die Bevölkerung, im Wartau schrumpft sie. So gehen Steuerzahler verloren. Tatsache ist doch, dass die Industrie fehlt. Als pensionierter Landwirt weiss ich, dass die Industrie Kulturland braucht, und ist das Land einmal verbaut, ist es weg. Doch wenn unsere Gemeinde kein Land für Industriebauten zur Verfügung stellt, wenden sich die Investoren an andere Gemeinden. Fakt ist nun mal, alle Anlagen und Gebäude verschlingen Kulturland, auch Sportplätze. Zurück zum Thema Bahnhof Fährhütte: Es ist Tatsache, dass Industriebauten in Gemeinden entstehen, die vom ÖV gut erschlossen sind. Für den Bauherrn ist es wichtig, dass die Arbeitnehmenden schnell und sicher an den Arbeitsplatz gelangen. Die Bahn ist die Alternative zum Auto. Wird der Verkehr noch dichter, droht auf unseren Strassen der Kollaps. Wollen wir unsere Gemeinde weiterentwickeln, brauchen wir den Bahnhof. Ich weiss aber auch, dass der Bahnhof Fährhütte uns Pensionierten nicht allzu viel bringt, aber wir müssen in die Zukunft schauen. Ich bin überzeugt, dass unsere Bevölkerung in 10 bis 15 Jahren glücklich sein wird, dass wir 2022 zum Bahnhof Fährhütte Ja gesagt haben. Ich schreibe am 10. April mit Überzeugung ein Ja für den Bahnhof auf den Stimmzettel. Walter Dütschler, Im Zagg 4, 9476 Fontnas