Leserbrief: Ein klares Zeichen setzen mit 5 × Nein für die Ortsgemeinde Buchs | W&O

16.03.2022

Leserbrief: Ein klares Zeichen setzen mit 5 × Nein für die Ortsgemeinde Buchs

Eine Leserbriefschreiberin empfiehlt den Buchser Ortsbürgerinnen und Ortsbürgern, 5 × ein Nein auf den Stimmzettel zu schreiben, «um eine echte Bürgerversammlung möglich zu machen».

Von Leserbrief
aktualisiert am 28.02.2023
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Nun steht es also fest: Die Ortsgemeinde Buchs wird keine Bürgerversammlung durchführen, auch wenn sie aus Coronasicht möglich wäre. Den Ortsbürgerinnen und Ortsbürgern wird somit das Recht auf die Diskussion an der BV genommen, obwohl sehr gewichtige Entscheide gefällt werden müssen. Der Broschüre kann entnommen werden, dass das Projekt Struktura 24 – oder besser gesagt die Vernichtung des Grossteils der Kleingärten in der Gemeinde Buchs – Tatsache wird. Die Gärten seien kein wichtiger Bestandteil des Haushaltsbudgets der Familien mehr, hätten mehrheitlich Freizeit- und Erholungsfunktionen und die Parzellen seien zu gross. Wessen Ansicht ist das? Wir sind dankbar für das Gemüse, das uns das ganze Jahr pestizid- und düngerfrei ernährt und keine Flugkosten generiert. Die Arbeit an der frischen Luft hält uns gesund und erspart uns den Weg ins Fitnessstudio. 300 m2 pro Gärtner gesteht uns die Ortsgemeinde in Zukunft noch zu. Das sind insgesamt zirka 30'000 m2 statt wie bisher mindestens doppelt so viel. Wofür werden also die mehr als 30'000 m2 gebraucht? 17'385 m2 überlässt die Ortsgemeinde der Lubera im Baurecht. Diese Fläche wird zu Intensivlandwirtschaftsland voller Treibhäuser. Diese Fläche bewirtschafteten ursprünglich die Bauern. Sie wird also mit unseren Gärten ausgeglichen. Wofür sind die restlichen Quadratmeter? Warum ist die Ortsgemeinde mit ihren Einwohnern so geizig, die einen echten Beitrag zum Umweltschutz und zur Biodiversität leisten? Damit sie bei anderen grosszügig sein kann? Der Jahresrechnung kann entnommen werden, welche unglaublichen Geschenke Institutionen gemacht werden, mit denen die Mehrheit der Buchser Einwohnerinnen und Einwohner nichts zu tun hat. Da sind wir kleine Fische! Dem W&O von vergangenem Wochenende entnehmen wir ausserdem, dass die OG Buchs die zweitreichste Ortsgemeinde im Kanton ist. Sagenhafte 110 Millionen beträgt die Bilanzsumme. 3/4 des Gemeindegebietes von Buchs gehört der Ortsgemeinde. Wozu dient dieses riesige Vermögen? Die Ortsgemeinde hat andere Aufgaben als eine Bank. Das Vermögen gehört ihr nicht. Es gehört den Bürgern. Wir Kleingärtner haben mit unserer Petition mehr als 700 Unterschriften zusammengebracht und wurden vom Verwaltungsrat auf Ende März vertröstet für ein Gespräch. Heini Senn wollte sich nicht dazu äussern, was 700 Unterschriften (mehrheitlich aus Buchs) für die Rettung der Kleingärten der Ortsgemeinde wert sind. Die Adressen der Ortsbürger erhalten wir aus Datenschutzgründen nicht. Wir können uns also nicht gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern äussern. Heini Senn meinte lakonisch, wir können ja nochmals einen haarsträubenden Leserbrief schreiben. Lieber Heini, wir befolgen deinen Rat gerne und empfehlen den Ortsbürgerinnen und Ortsbürgern, 5 × ein Nein auf den Stimmzettel zu schreiben, um eine echte Bürgerversammlung möglich zu machen! Herzlichen Dank allen, die unser Anliegen unterstützen und damit der Natur in Buchs eine Chance geben. Manuela Kaiser, Mättliweg 2, 9473 Gams