Kündigungen von unzufriedenen Mitarbeitenden sind keine gute Werbung für einen Betrieb. Derzeit trifft dies auch das Alterswohnheim Möösli in Gams. Jetzt kann man sich fragen, was dort los ist oder was die Gründe sind. In den letzten Jahren hat es sehr häufig Wechsel beim Personal, aber auch in den Kaderstellen gegeben. Die Bewohnerinnen und Bewohner verlieren immer wieder die ihnen vertrauten Personen.
Das Arbeitsklima im Gamser Alterswohnheim verschlechtert sich laufend. Besonders auffällig ist dieser Abwärtstrend seit einem Jahr. Damals kam es einmal mehr zu einem Wechsel der Institutionsleitung.Die vermehrt spürbare Unzufriedenheit und die psychische wie auch physische Erschöpfung des Personals betrübt auch die BewohnerInnen sowie deren Angehörige und Besucher. Dies, obwohl alle MitarbeiterInnen immer bemüht waren, es die Betagten nicht spüren zu lassen. Die Lage ist besorgniserregend. Ja – auch im Gesundheitswesen sind Einsparungen ein grosses Thema.
Doch soll tatsächlich bei der Betreuung von Betagten gespart werden? Sie alle haben mit ihren Steuergeldern auch die bisherigen Kosten des Alterswohnheims Möösli mitgetragen. Soll beim Personal gespart werden anstatt dessen Dienst zu schätzen?Dies ist nämlich ein weiterer ausschlaggebender Punkt bezüglich der vorhandenen Unzufriedenheit im Möösli. Wo bleibt die Wertschätzung seitens Institutionsleitung, Heimkommission oder Gemeinderat? Warum werden die Mitarbeitenden mit ihren Anliegen nicht im Plenum angehört und nur zu Einzelgesprächen zitiert? Sollte eine Heimkommission nicht auch für die Bedürfnisse des Personals ein offenes Ohr haben? Ich denke, dies wäre definitiv in ihrem Aufgabenbereich. Leider sieht die Situation im Alterswohnheim anders aus. Die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wussten zumindest bis vor Kurzem nur die Namen der Kommissionsmitglieder und dies auch nur weil sie aktiv auf der Gemeindehomepage danach suchten.
Zufriedene Mitarbeitende sind das Hauptkapital eines jeden Betriebes. Im Alterswohnheim Möösli wären sie der Schlüsselfaktor für das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner.Wenn dieses Ziel erreicht werden soll, gibt es meiner Meinung nach nur eines: Das Arbeitsverhältnis mit dem jetzigen Institutionsleiter zu beenden und die Heimkommission inklusive deren Präsidium in andere Hände zu legen. Der Gemeinderat von Gams hätte bei objektiver Begutachtung der heutigen Zustände von sich aus auf diese Lösung kommen müssen, statt die vorhandenen Probleme zu verharmlosen und schönzureden. Da jedoch auch Mitglieder des Gemeinderates in der Heimkommission vertreten sind, ist die Objektivität nicht gewährleistet.
Ich als ehemalige Pflegedienstleitung vom Möösli wünsche mir für alle Bewohnerinnen und Bewohner wie auch für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Alterswohnheims Möösli, dass endlich Ruhe einkehren wird und eine angenehme familiäre Atmosphäre zu spüren ist.Sabina Grimm, ehemalige Pflegedienstleitung Alterswohnheim Möösli, Oberdorf 45, 9473 Gams