Der Stadtpräsident von Buchs stellt sein Amt zur Verfügung, ein Nachfolger wird gesucht. Nach ein wenig «hin und her» finden sich zwei Kandidaten. Zwei? Nein, man stelle sich vor, da gesellt sich doch tatsächlich ein dritter Kandidat dazu. Wie soll der Stimmbürger da entscheiden? Ein Podiumsgespräch mit zwei Kandidaten hilft da sicher bei der Entscheidungsfindung!
Wahlversprechen kennen wir ja, und der Bürger kann dann am Abstimmungssonntag zum Beispiel eine Münze werfen, das geht viel schneller und ich muss nicht so viel und lange studieren.
Aber wer ist denn der Dritte im Bunde? Aha, die Zeitung weiss es: Ein Schwerverbrecher, der seine Steuern nicht bezahlt und ein Verfahren am Hals hat und übrigens sowieso extrem und radikalisiert ist! Habe ich richtig gelesen? Aber ja doch, in den «Medien» steht immer die Wahrheit!
Interessiert es denn niemanden, was einen Schwerverbrecher dazu bewegt, als neuer Stadtpräsident zu kandidieren? Mich schon, Sie nicht? Wenn seine Beweggründe niederträchtig und egoistisch sind, dann wäre doch ein Podium zu Dritt die beste Chance, ihn zu «entlarven» und aus der Stadt zu jagen, worauf es niemals wieder jemand wagen wird, die so toll funktionierende Gemeinschaft zu stören.
Die Stimmbürger von Buchs sollten doch zumindest die Chance bekommen, Ritter, Tod und Teufel kennen zu lernen, finden Sie nicht auch?
Arthur Schelbi, Haldengasse 14, 9470 Buchs