Gemäss dem Bericht im W&O beabsichtigt das SBB-Management am Wochenende die IC1-Züge nicht mehr über St. Gallen führen zu wollen. Was würde der Wochenendabbau für das Werdenberg, ja die ganze Rheintallinie bedeuten? Dies kann ich leider aus diesem Bericht nicht herauslesen.
Selbstverständlich muss, soll sich die SBB-Leitung über ihre Angebote Gedanken machen und laufend prüfen, allenfalls optimieren. Die SBB-Sprecherin bestätigt die Gedankenspiele der SBB-Leitung. Ich erlaube mir die Frage, ob der Eigner und die Besteller Bund und Kanton über die Gedankenspiele der Manager informiert sind?
Aus meiner Sicht kann und darf sich ein Bundesunternehmen SBB sein Angebot nicht einfach auf den Freizeitverkehr ausrichten, selbst wenn dies «vorerst auch nur an Wochenenden» angedacht ist. Dies setzt auch ein Zeichen für zukünftige Bahninvestitionen, finanziert von Bund, Kantonen und Gemeinden!
Was heisst das aktuell für den geplanten Ausbau der Doppelspur auf der Rheintallinie? Gibt es für die Benutzerinnen und Benutzer noch das Angebot mit dem bequemen IC1-Zügen und mit direktem Anschluss Zürich Flughafen? Ich teile die Meinung von Stefan Ehrbar (chmedia) in seinem Kommentar «Die SBB sind besser bequem als direkt». Die SBB sehe ich in der Pflicht, ihr Angebot nicht nur auf den Freizeitverkehr auszurichten, sondern auch endlich die zu kurzen Umsteigezeiten anzupassen. Welcher ÖV-Nutzer hat zum Beispiel in Sargans nicht schon den Anschlusszug verpasst? Für viele ältere Menschen ist der «Turnschuhanschluss» in Richtung Zürich nicht möglich. Das Mitnehmen von Fahrrädern wartet ebenfalls immer noch auf Verbesserungen.
Ludwig Altenburger, Alt-Kantonsrat, Sternstrasse 1, 9470 Buchs