Ich gehe davon aus, dass ich in meinem Leben bisher vergleichsweise wenig Liebesbriefe erhalten habe. Von diesen Zetteln «Ja – Nein – Vielleicht», habe ich in der fünften Klasse einmal einen erhalten. Auf jeden Fall war der Zettel so ähnlich zu verstehen. Dann kam nichts mehr bis zu dem einen Liebesbrief, welcher schon fast hollywoodreif gewesen ist.
Allerdings wusste ich ihn damals in meinen späten Teenager-Jahren nicht zu würdigen.
Im Zeitalter von SMS
Später (ja damals schrieb man sich durchaus noch Briefe) gab es die üblichen Briefe in üblichen Beziehungen. Man schrieb sich vom Sprachaufenthalt aus England. Oder man schrieb sich in der Wochenendbeziehung. Meinen jetzigen Mann lernte ich bereits im SMS-Zeitalter kennen und der ausführliche Schreiberling ist er nun wirklich überhaupt nicht. Nach zwölf Jahren Beziehung würde man meinen, dass die Liebesbriefphase ohnehin bereits überwunden ist. Doch tatsächlich erhalte ich aktuell so viele Liebesbriefe wie noch nie … Allerdings nicht von meinem Mann (und auch von keinem anderen).Andere Sprache, die selbe Botschaft
Die Absenderinnen sind meine Töchter. Seit sie in der Schule Schreiben gelernt haben, erhalte ich oft diese kleinen Zettelchen mit ganz vielen Herzen und dem Text:Mama, ich libe tich.Die Rechtschreibung verbessert sich von Jahr zu Jahr. Neuerdings erhalte ich die Liebesbriefe sogar auf Englisch. Die Botschaft bleibt immer die selbe: Mama, ich liebe Dich.