«Montagsgespräch: Ist bezahlbarer Wohnraum zunehmend Mangelware?», Ausgabe vom 10. Juli
Die Teilnehmer des Montagsgesprächs (im W&O vom 10. Juli zu lesen) haben es erkannt: Wohnraum droht zur Mangelware zu werden. Mittelfristig fehlen in der Schweiz rund 10'000 neue Wohnungen pro Jahr. Das ergibt sich aus der demografischen Entwicklung und der starken Zuwanderung.
Aber das Problem ist hausgemacht. Immer mehr Regulierungen und Vorschriften führen dazu, dass das Bauen immer teurer wird. Das verteuert wiederum die Mieten, so dass bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird. Die erteilten Baubewilligungen für Neubauten sind zwischen 2016 und 2023 um über 30% zurückgegangen.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat der Hauseigentümerverband zusammen mit weiteren Verbänden den Bund für mehr Wohnraum ins Leben gerufen. Der Bund für mehr Wohnraum (www.mehr-wohnraum.ch) setzt sich für einen fairen, gut funktionierenden Wohnungsmarkt ein. Für wirksame und nachhaltige Massnahmen gegen die Wohnraumknappheit. Und für den Bau von genügend neuen Wohnungen in der Schweiz.
Insbesondere will der Bund für mehr Wohnraum
- - bestehende Gebäudeflächen besser nutzen
- - Überregulierung und Bürokratie gezielt abbauen
- - richtige Anreize für den Bau von Wohnungen setzen
- - im Mietrecht faire Regeln und keinen Missbrauch.
Das funktioniert aber nur, wenn die Stimmbürger mitmachen. Wichtig ist daher ein deutliches Ja am 24. November zu den beiden Mietrechtsvorlagen zur Untermiete und zum Eigenbedarf. Gefordert sind aber auch die Gemeinden in der Umsetzung des neuen Planungs- und Baugesetzes. Sie dürfen bei Neubauten, Renovierungen und Ausbauten keine zusätzlich erschwerenden Vorschriften einführen.
Markus Krüger, Schlipfweg 10, Frümsen,
Präsident Hauseigentümerverband (HEV) Werdenberg