Am Montagabend, gegen 19.30 Uhr, wurde der Einsatzzentrale der Stadtpolizei St.Gallen ein Angriff zwischen zwei Hunden an der Schönaustrasse gemeldet. Laut Medienmitteilung der Polizei kam es zu einer Konfrontation zwischen einem angeleinten Pitbull und einem frei laufenden Malteser. Der Pitbull biss dem kleineren Hund in den Nacken und liess nicht mehr los.
Beide Hundehalter sowie Passanten versuchten, die beiden Tiere voneinander zu trennen. Eine Anwohnerin und ein Anwohner konnten die Situation von ihrem Balkon aus beobachten. Mit einer Kampfaxt und einem Küchenmesser begaben sich beide aus der Wohnung zu den Hunden. Der 43-jährige Deutsche schlug dem Pitbull mit der Axt in den Rücken, heisst es im Communiqué weiter. Der Hund liess den Malteser daraufhin los.
Auf dem Weg zum Tierarzt gestorben
Der Pitbull wurde schwer verletzt und verstarb auf dem Weg zum Tierarzt. Die genauen Hintergründe sind noch unklar und werden in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft St.Gallen geklärt. Sicher ist, dass es sich beim Vorfall um ein Offizialdelikt handelt, wie Dionys Widmer, Mediensprecher der Stadtpolizei, auf Anfrage bestätigt. «Was bedeutet, die Staatsanwaltschaft nimmt sich der Sache an, ohne dass eine Anzeige vorliegt», sagt Widmer. «Um welche Art von Vergehen es sich bei diesem Vorfall genau handelt, wird zurzeit durch die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen abgeklärt.»
Dass der Stadtpolizei kleinere Auseinandersetzungen von Hunden gemeldet werden, sei nicht ungewöhnlich. «Diese können wir dann meist vor Ort regeln», sagt Widmer.
Dass ein Hundekampf jedoch auf solch brutale Weise endet, ist uns bisher noch nie untergekommen.
Die Stadtpolizei empfiehlt denn auch klare Verhaltensregeln, wie eine solche Situation am besten entschärft werden kann. Zuerst wird darauf aufmerksam gemacht, dass bei Hundekämpfen grosse Vorsicht geboten ist. Folgendes ist weiter zu beachten:
Vorgehen bei Hundekämpfen
- Sofort die Polizei informieren und sich nicht selbst in Gefahr bringen.
- Ruhe bewahren, nicht laut schreien oder die Tiere schlagen – dies macht sie meist noch aggressiver.
- Nach Möglichkeit versuchen, einen Überraschungseffekt zu erzeugen – beispielsweise Wasser auf die Hunde schütten oder eine Jacke auf sie werfen. Der kurze Schockmoment kann möglicherweise genutzt werden, um die Tiere zu trennen.
- Weiter besteht die Möglichkeit, die beiden Hunde gleichzeitig an den Hinterbeinen vom Boden aufzuheben, wodurch sie möglicherweise loslassen. Dabei ist aber zu beachten, dass dieses Vorgehen für Menschen gefährlich werden kann, da die Tiere zubeissen könnten.