Alljährlich gegen Ende der Alpsaison werden die Bloder- und Sauerkäse durch eine fünfköpfige Jury nach vorgegebenen Kriterien geprüft.
Corinne Gantenbein, ZHAW in Wädenswil, der pensionierte Käser Christian Eggenberger aus Sevelen, Othmar Bereuter von der Landwirtschaftskammer Vorarlberg, der Toggenburger Gastronom Kurt Scheiwiller und Otto Gerner aus Eschen, früher Verantwortlicher Milchhof Schaan und Vorsitzender der Jury, nahmen am letzten Freitagnachmittag in Salez dreizehn Proben unter die Lupe.
Mit Unterstützung des «Sauerkäseprofessors», wie Ruedi Alder, ein langjähriger Produzent dieser Spezialität, liebevoll genannt wird, fand Anna Kägi den Zugang zur anspruchsvollen Herstellung.
Markante Unterschiede im Geschmack
Beim Abschlussgespräch der Jury wurde klar, dass die Produktionsbedingungen, offenbar als Folge der grossen Hitze, nicht ganz einfach waren. Alle fünf waren sich einig, dass noch nie seit Bestehen des Vereins und Bewertung der Käse so grosse Unterschiede festgestellt wurden. Corinne Gantenbein sagte:Es gibt Käse, die sind viel zu sauer, andere haben einen zu hohen Salzgehalt.Auch Otto Gerner betonte die markanten Unterschiede, wobei insbesondere bei den AOP-Produkten keine von den Vorgaben abweichenden Laborwerte toleriert werden dürfen.