Trotz umfangreicher Ermittlungen konnte die Tat bis heute nicht aufgeklärt werden. Weiterentwickelte kriminaltechnische Möglichkeiten veranlassen die Kantonspolizei St.Gallen nun dazu, das Bild eines Messers zu veröffentlichen, das zwischenzeitlich als Tatmittel in Frage kommen könnte, heisst es in einer Mitteilung.
Mehrere Monate nach der Tat wurde im Umfeld des Tatorts ein Messer gefunden, kriminaltechnisch gesichert und untersucht. Aufgrund der Ergebnisse dieser umfassenden Untersuchungen konnte das Messer damals nicht eindeutig als Tatwaffe ermittelt werden.
Es ist üblich, dass schwere, ungeklärte Delikte laufend auf neue Erkenntnisse hin untersucht werden, so heisst es weiter. Im Rahmen von Weiterbildungen und dem Erfahrungsaustausch von Kriminaltechnikern und Ermittlern werden oftmals auch länger zurückliegende ungeklärte Verbrechen in Fachkreisen gemeinsam thematisiert und analysiert.
Weiterbildung im Bereich Werkzeugspuren
Im Rahmen einer solchen Weiterbildung im Bereich Werkzeugspuren sind beim fachlichen Austausch der Mitarbeitenden untereinander neue Erkenntnisse aus anderen Fällen gewonnen worden. Dabei wurden insbesondere mögliche Verletzungen und daran befindliche Tatwerkzeugspuren im Fall des "Zoo Mordes" thematisiert.
Auf Grund dieser Erkenntnisse wurde das Messer wieder in die Ermittlungen aufgenommen. Details dazu könnten aus taktischen Gründen nicht bekannt gegeben werden. Die Strafverfolgungsbehörden des Kantons St. Gallen sehen jedoch aufgrund der Erkenntnisse dazu veranlasst, ein Bild des Messers zu veröffentlichen.
Mit folgenden Fragen wenden sich die Strafverfolgungsbehörden an die Öffentlichkeit:
Wer kann Angaben zur Herkunft des Messers machen (Verkaufsstelle, Internetversand usw.) machen?
Wer weiss, wer im Besitz eines solchen Messers war?
Wer hat vor oder kurz nach dem Tatzeitpunkt schon einmal ein solches Messer gesehen? (allenfalls bei einer anderen Person)
Wurde jemandem ein solches Messer vor dem 10. September 2012 entwendet?
Personen, die Hinweise zum Messer oder zur Täterschaft machen können, werden gebeten, sich mit dem Polizeikommando St. Gallen, 058 229 49 49, in Verbindung zu setzen.