«Mit der journalistischen Sorgfalt salopp umgegangen» | W&O

Buchs 12.02.2025

«Mit der journalistischen Sorgfalt salopp umgegangen»

Der Leserbriefschreiber Gallus Erne bezieht sich auf den erschienenen Artikel «Andrea Caroni und die Kettensäge» vom 10. Februar und ist mit dem Autor nicht einer Meinung.

Von Gallus Erne
aktualisiert am 13.02.2025
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Wieder einmal ist «Tagblatt»- Chefredaktor Stefan Schmid ein veritabler Rundumschlag- Artikel gelungen, in dem er unter anderem gefährliche Mainstream-Mythen und persönliche Feindbilder ausgiebig pflegen konnte.

Mit der journalistischen Sorgfalt ist er dabei erneut recht salopp umgegangen. So stimmt Schmid in den unsäglichen Journalistenchor der Milei-Basher ein. Wirkliche Kenner der argentinischen und internationalen Szene ziehen z. B. folgendes Fazit: «Javier Milei ist eine existenzielle Bedrohung für ein System, das jahrzehntelang von Staatsausgaben, Subventionen und politischer Kontrolle über Wirtschaft und Medien gelebt hat. Deshalb wird er von den etablierten Medien mit allen Mitteln bekämpft – oft weniger mit fundierten Argumenten als mit Diffamierung und Verzerrung.»

Diese Feststellung könnte man noch auf einige mitteleuropäische Staaten legen. Allein der zwangsläufig auf die Provinz fokussierte Chefredaktor Schmid marginalisiert Milei als Trump-Verschnitt mit libertären Anwandlungen. Was für eine arrogant herablassende Anmassung eines Tunnelblick-­Medienmanns. Etwas Ironisches dazwischen: Bürgerlich-­Liberale wie der «Kettensäger-­Caroni» sind für den Autor untragbar. Für ihn ist höchstens noch grünliberal tolerierbar. Da hat er ja eine Einflüsterin zur Seite.

Dann zum weiteren Mainstream- und Schmid-«Horror»: Orban. Kürzlich musste der natürlich ebenfalls von den auflagegeilen Medien verunglimpfte Präsident Trump im Rahmen seiner mehr als berechtigten Bereinigungsaktion u. a. feststellen, dass die Hilfsorganisation USAID einer ungarischen Non-profit-Organisation massiv Gelder zur Verfügung stellte, um gegen Orban zu agitieren. Und die selbst ernannten EU-Demokraten und bei uns auch die Medien heulen in der Meute. Dass sich z. B. nicht nur der weitum geachtete Ständerat Caroni sich die Freiheit ausnimmt, zu Milei eine vernünftig positive Einstellung zu pflegen, nennt der kleinkarierte Schmid «Anbiederung».

Abschliessende Bitte eines alerten Lesers: Bitte seriöser und schlüssiger informieren und weniger Moralin versprühen.

Gallus Erne, Kerbelstrasse 20, 9470 Buchs