An der 139. Delegiertenversammlung des Bezirksschützenverbands (BSV) Obertoggenburg ging eine lange Ära im Schiesswesen zu Ende. Mit der Demission von Hans «Hausi» Stauffacher gab ein Urgestein des Schiesssports im Obertoggenburg nach vielen Jahren in diversen Chargen seine Ämter ab. Zuletzt war Stauffacher während 15 Jahren Feldschiessen-Chef.
In Stauffachers Abschiedsrede schwang Wehmut mit, werde ihm doch die tolle Kameradschaft im BSV-Vorstand fehlen. Er sagte:
Auch wenn ich nicht immer ein Angenehmer war, in meiner Funktion war Durchsetzungsvermögen gefragt.
Viel vom «Methusalem des Schiesssports» gelernt
Seine Funktionärstätigkeit geht für den 64-Jährigen bis ins Jahr 1978 zurück, wo er als 20-Jähriger Beisitzer der Schützengesellschaft Wilhelm Tell Krummenau wurde. Ab 1982 war er 15 Jahre lang Jungschützenleiter. Auch der aktuelle Bezirksschützenmeister Christian «Bahni» Schmid hatte einst die Handhabung mit der Waffe und das Zielen vom «Methusalem des Schiesssports» gelernt. Als OK-Präsident am Kantonalen Jungschützenfest und am St. Galler Kantonalschützenfest – beide im Stand seines Schiessvereins Wilhelm Tell im Dammi, Neu St. Johann, wie auch zweimal am Feldschiessen und am Toggenburger SVP-Schiessen, das er 2006 als Gründungsmitglied mit ins Leben rief, stand er an vorderster Front. Insgesamt vier Bezirksschützenmeister begleitete «Hausi» in seiner Ära. Das längste Amt führte er von 1997 bis 2020 als Präsident der Schützengesellschaft Wilhelm Tell Krummenau aus. Sein Nachfolger, der 47-jährige Ewald Geisser aus Wattwil (MSV Speer-Laad), rührte kräftig die Werbetrommel für das Feldschiessen in der Nesslauer Laad vom 19. bis 21. August.Mit vereinten Kräften den Nachwuchs fördern
Die Zahlen am Schiess-Himmel sind nicht nur rosig. Der Fokus muss gezielt auf die Nachwuchsförderung gerichtet werden. «Ohne Motivation bei den Jungen gibt es keine Zukunft im Schiesswesen», hob Bezirksschützenmeister Christian Schmid den Mahnfinger.Insbesondere die Jungschützenleiter werden eine wichtige Rolle innehaben.Mit ihnen soll man ein Konzept verfolgen, in dem man vermehrt Jungschützinnen und -schützen in die Kurse und vor allem in die Vereine einbinden möchte und somit die Tradition aufrechterhalten kann, so Schmid. Mit vereinten Kräften müsste dies möglich sein.