Ortschaften
Die Exponenten der regionalen Politik und Wirtschaft nutzten am vergangenen Freitagabend die Hauptversammlung des Arbeitgeberverbandes (AGV) Sarganserland-Werdenberg zur Lancierung der 2018 erstmals angedachten Standortmarketingplattform für die Region Sarganserland-Werdenberg. So wurde die Plattform www.rsw.ch/partner im Beisein von Volkswirtschaftsdirektor Beat Tinner im Anschluss an die AGV-Versammlung in Sargans offiziell präsentiert.
Eine Idee, zwei Köpfe
Nach der von Präsident Markus Probst (Bad Ragaz) geführten 60. Hauptversammlung richtete sich das Augenmerk der rund 40 Anwesenden denn auch auf Christoph Gull, den Präsidenten der Region Sarganserland-Werdenberg (RSW). Er hatte 2018 die Idee, den Wirtschaftsstandort Sarganserland-Werdenberg durch Vernetzung und effizienteres Marketing zu stärken und damit auch dem besorgniserregenden Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken, neue Unternehmen anzulocken und letztlich mehr Steuersubstrat zu generieren. Praktisch gleichzeitig hatte auch Probst an der damaligen AGV-Versammlung für Massnahmen zur Bekämpfung des akuten Fachkräftemangels plädiert.Vier Partner entwickelten Plattform
Wie Gull sagte, waren es schliesslich vier Partner, welche die Plattform entwickelten und realisierten. Neben der RSW und dem AGV arbeiteten auch die Werdenberger Wirtschaftsorganisation und die Talgemeinschaft Sarganserland-Werdenberg (TSW) mit. Aus dieser Zusammenarbeit ist die Plattform www.rsw.ch/partner entstanden. Sie funktioniert so, dass sich Unternehmen aus der regionalen Wirtschaft auf der Plattform mit einem Beitrag von 7500 Franken (Gold), 4500 Franken (Silber), 2000 Franken (Bronze) oder einem Supporterbeitrag von 1000 Franken beteiligen können. Die Partner erhalten – je nach Status der Partnerschaft – alle oder etwas weniger Dienstleistungen der Plattform, die selbstredend auch für die Personalsuche geeignet ist. Als Goldpartner gewonnen werden konnten bereits die Dr. Risch Gruppe (Buchs/Vaduz), Brusa (Buchs) und Hilti (Schaan). Lorenz Risch, Mitinhaber der Dr. Risch Gruppe, und Philipp Jannsen, HRM-Leiter der Hilti AG (Schaan), waren denn am Freitag auch Teilnehmer eines kurzen Talks unter der Leitung von AGV-Präsident Probst.«Die Aufbruchstimmung nutzen»
«Gemeinsam stark – jetzt Partner werden» heisst denn auch der aktuelle Slogan zur Erweiterung der Plattform. Je mehr Partner sich dazu gesellen, desto wirkungsvoller wird sie. Auf der Plattform wird der Wirtschaftsstandort Sarganserland-Werdenberg in Wort und Bild einladend präsentiert, so dass Unternehmen und Private sehen können, weshalb es sich lohnt, sich in der Region niederzulassen. Eine Porträtserie von Menschen, welche die Region als Arbeitsort gewählt haben, unterstreicht die Attraktivität des Wirtschaftsraums – ergänzt durch zeitgemässe Bildungsangebote und schulergänzende Dienstleistungen. Regierungsrat Beat Tinner zeigte sich hocherfreut über die neue Plattform zur stärkeren Promotion des Wirtschaftsraums Sarganserland-Werdenberg, zur vermehrten Niederlassung von Firmen und Start-ups und zu mehr grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Es gelte nun, die Aufbruchstimmung zu nutzen und die Ressourcen der Region weiter zu stärken, so Tinner. Die Reduktion des Fachkräftemangels sei auch ein Schwerpunktziel der Regierung für 2021 – 2031, weshalb er diese Bestrebungen in den Regionen sehr begrüsse. Der Volkswirtschaftsdirektor betonte, auch Regierung und Verwaltung arbeiteten intensiv an dieser Thematik. So wirke der Kanton St. Gallen «dem Mangel an Fachkräften und der Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte durch gezielte Massnahmen wie namentlich der IT-Bildungsoffensive entgegen», sagte er. «Die IT-Bildungsoffensive berücksichtigt alle Schulstufen, was schweizweit einzigartig ist.» Einzelne Projekte befänden sich in der Umsetzung, andere seien kurz davor, so Tinner.Zu den ersten Resultaten gehört die Gründung der School of Computer Science an der Universität St. Gallen
