Motorflugzeug im Wohngebiet abgestürzt | W&O

Graubünden 18.03.2025

Motorflugzeug im Wohngebiet abgestürzt

Bei dem Unglück im Engadin am frühen Montagabend kamen vermutlich drei Personen ums Leben.

Von cam/rem/pin
aktualisiert am 18.03.2025
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Im Engadin oberhalb von La Punt ist am Montagabend ein Kleinflugzeug abgestürzt und laut Augenzeugen sofort in Flammen aufgegangen. Als die alarmierten Einsatzkräfte eintrafen, bot sich ihnen ein erschütterndes Bild: Das Wrack stand lichterloh in Brand, dichte Rauchwolken waren weitherum sichtbar.

Ein Rettungshelikopter der Rega, der aus dem nahen Samedan herbeigerufen wurde, konnte nicht mehr eingreifen – für mögliche Insassen kam jede Hilfe zu spät. Die Kantonspolizei Graubünden vermutet drei Personen an Bord, welche alle verstarben, wie sie am Dienstagmorgen mitteilt.

 

Die Feuerwehr bei den Löscharbeiten.
Die Feuerwehr bei den Löscharbeiten.
Bild: Kapo GR

Das einmotorige Propellerflugzeug des Typs Extra EA-400 war demnach um 17.20 Uhr auf dem Flugplatz Samedan mit Ziel Roskilde in Dänemark gestartet. Zwei Minuten später stürzte es am nördlichen Dorfrand von La Punt Chamues-ch in bewohntem Gebiet ab und brannte vollständig aus. Wie die Polizei weiter informiert, war die Maschine am 13. März aus Dänemark eingeflogen und hatte sich auf den Rückflug gemacht.

Die formale Identifikation der Todesopfer steht noch aus. Die Bergungsarbeiten finden heute Dienstag statt, das Bundesamt für Zivilluftfahrt hat eine Luftraumsperre verfügt.

Absturzstelle grossräumig abgesperrt

Die Absturzstelle befindet sich in unmittelbarer Nähe einer Ferienwohnungssiedlung. Das Flugzeug verfehlte die Gebäude nur knapp. Die Polizei sperrte das betroffene Gebiet grossräumig ab. Auch für Medienschaffende war deshalb kein Zugang zur Unfallstelle möglich. Bei den Bildern der Webcam aus dem Ort klafft just um den Absturz-Zeitpunkt herum eine Lücke.

Die Ursache des Absturzes wird durch die Bundesanwaltschaft in Koordination mit der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust), der Staatsanwaltschaft Graubünden, der Bundeskriminalpolizei und der Kantonspolizei Graubünden untersucht. Für die Untersuchung der Unfallursache ist die Sust zuständig.

Erst vor etwas mehr als einem Monat ist bereits in Leuzigen, in der Nähe des Flughafens Grenchen, ein Kleinflugzeug abgestürzt. Die drei Personen, die sich an Bord befanden, wurden verletzt in ein Spital gebracht. Besitzer und Pilot der Maschine war der belgische Honorarkonsul.