Klein, aber fein war sie, die Konzertnacht am Schönenbodensee in Wildhaus. Der Anlass wurde im Rahmen einer Maturaarbeit erstmals durchgeführt und später von einer anderen Gruppe organisiert. Bis diese 2013 zu wenig personelle Ressourcen hatte und die Konzertnacht einschlafen liess.
Unter den bis zu 800 Zuschauerinnen und Zuschauern war auch eine Gruppe junger Toggenburgerinnen und Toggenburger. Finn Luty erzählt:
Wir fanden es schade, dass es diesen Anlass nicht mehr gibt, und fanden es jetzt an der Zeit, ein Nachfolge-Open-Air zu organisieren.Er ist der Kopf des Vereins Kulturbunt, wie sie sich bezeichnen, bestehend aus Personen, die zwar nicht mehr alle im Toggenburg wohnen, aber gerne in ihrer Heimat sind.
Nachhaltig und regional, Qualität statt Masse
Inzwischen hat sich aus der spontanen Idee das Mountainair entwickelt, dessen erste Durchführung auf den Samstag, 18. Juni, festgelegt wurde. «Wir wollen uns mit unserem Konzept von anderen Anlässen abheben», sagt Annina Diethelm, die für das Marketing zuständig ist. «Statt auf Masse setzen wir auf Qualität.» Was das heisst, erklärt sie gleich:Wir planen unser Open Air so nachhaltig wie möglich und berücksichtigen fürs Catering und für alles, was baulich möglich ist, Anbieter aus der Region.Das Zielpublikum ist breit gefasst. Willkommen sind junge Menschen, die aufgrund ihres Alters noch kaum in den Ausgang gehen konnten, aber auch Vertreterinnen und Vertreter der älteren Generationen. Entsprechend wird das Musikprogramm festgelegt. «Weil noch nicht alle Details geklärt sind, können wir nicht alle Bands nennen, die auftreten werden», sagt Finn Luty. Bereits fix engagiert ist die Luzerner Band The Bedroom Soul Club. Ausser ihr sind zwei weitere Auftritte geplant, alle von Vertretern aus einer anderen Musiksparte.
Standort steht noch nicht fest
Die Besucherinnen und Besucher können nicht nur vor der Bühne tanzen, es soll auch möglich sein, gemütlich die Stimmung zu geniessen. «Wir planen, den Anlass mit einem Barbetrieb mit Hintergrundmusik ausklingen zu lassen», sagt Annina Diethelm. «Der Abend soll als Ganzes ein Erlebnis sein.» Sie spricht damit an, dass die Musik schon den Hauptbestandteil ausmacht, aber auch die Kulinarik und die Möglichkeit, andere Menschen zu treffen, nicht zu kurz kommen sollen. Noch nicht festgelegt ist der Ort, an dem das Mountainair über die Bühne gehen soll. Die Organisatoren favorisieren den Schönenbodensee, je nach Witterung kann die dazugehörende Wiese aber nicht genutzt werden. Als Alternativen gibt es den Parkplatz Chuchitobel oder das Munzenriet. «Wir müssen die Besucherinnen und Besucher noch ein bisschen vertrösten», sagt Annina Diethelm. «Ich bin aber überzeugt, dass sie kommen werden, wo immer die Musik spielen wird.»Mit Preevent wird die Werbetrommel gerührt
Damit die Rechnung letztlich aufgeht, sollten zwischen 500 und 700 Gäste das Mountainair besuchen. Die Organisatoren sind zuversichtlich, diese Zahl und damit verbunden die budgetierten Einnahmen über die Tickets zu erreichen. Für weitere Einnahmen sorgen viele Sponsoren und Gönner, die Remax Immobilien Nesslau tritt als Hauptsponsorin auf. Es sei schon schwierig gewesen, in der Coronazeit für ein noch nie da gewesenes Open Air Sponsorengelder zu suchen, erzählt Finn Luty.Wir erhielten aber viele positive Rückmeldungen und das hat uns in unserem Vorhaben gestärkt.Für Annina Diethelm war es teilweise schwierig, wegen der Coronapandemie zurückgebunden zu sein und mit den Arbeiten warten zu müssen. Nun sei sie zuversichtlich, dass Corona ihnen keinen Strich durch die Rechnung mache. Sobald das Musikprogramm feststeht, beginnt der Vorverkauf der Tickets. Dann intensivieren die Organisatoren auch die Werbung. Am Freitag, 13. Mai, haben sie ausserdem die Möglichkeit, an einem Preevent in der Brauerei St.Johann in Neu St.Johann ihren Anlass bekanntzumachen. Damit, so hoffen Annina Diethelm und Finn Luty, schon bald alle zum Begriff Mountainair eine konkrete Vorstellung haben und die Vorfreude darauf geweckt ist.