Mit einem wuchtigen Schuss in die Maschen sorgte in der letzten Spielsekunde Hannes Bicker nach einer ausgeklügelten Freistossvariante für den Schlusspunkt einer denkwürdigen Partie.
Mit 9:4 fegte der UHC Rangers Grabs-Werdenberg den Leader UHC Winterthur United auf heimischen Terrain vom Platz.
Dass das Resultat viel zu hoch ausgefallen ist, daran störte sich im Grabser Freudentaumel in der Mehrzweckhalle Unterdorf – bis auf die Gäste aus Zürich – niemand.
Und sie gewannen sie alle. 27 Punkte, also das Maximum, holte man als Heimteam heraus. «Beim ersten Heimspiel haben wir gesagt: Wir gewinnen jedes Spiel in dieser Halle», sagt Grabs-Stürmer Remo Tischhauser und hält weiter fest:
Dazwischen bediente er seinen Bruder, welcher den Treffer zum 6:3 (48.) erzielte. Weiter traf Niklas Ammann zum 2:2.
Dieser neuerliche Ausgleichstreffer fiel in der 37. Minute. 17 Sekunden später ging Grabs in Front. In dieser Minute veränderte sich das ganze Spiel.
Zwar agierte bis dahin das Heimteam auf Augenhöhe mit Tabellenführer Winterthur United. Doch die Gäste besassen mehr Spielanteile und waren im Bestreben ein Tor zu erzielen einen Tick zielstrebiger und konnten sich mehr Abschlussversuche notieren lassen.
Es waren schnell vorgetragene Konter nach Fehlzuspielen und Balleroberungen in Zweikämpfen, sowie Tore in Überzahl und deren drei in Unterzahl plus den Freistosstreffer in der letzten Spielsekunde, die zum Erfolg führten.
Angesprochen auf sein halbes Dutzend Tore bleibt Tischhauser bescheiden:
Im direkten Duell geht es um den dritten Schlussrang in der Saison 2022/23. «Die Top Drei waren unser Ziel anfangs Saison. Wir freuen uns auf dieses Finalspiel, alle werden motiviert sein», sagt Remo Tischhauser und strahlt Zuversicht aus:
Mit 27 Punkten das Maximum herausgeholt
Diese Partie der vorletzten Meisterschaftsrunde in der 2. Liga Gruppe 4 war das neunte und letzte Heimspiel der Saison für die Rangers.Wir haben es geschafft, das ist herrlich.Vor der Heimstärke der Rangers musste auch Leader Winterthur kapitulieren. Diese nennt auch Tischhauser als Grund für den Sieg am Samstagabend: «Die super Fans und unsere Heimstärke hat es ausgemacht, aber auch der Wille.»
Im Schlussdrittel gab es die Tischhauser-Gala
Dazu brauchte es noch eine Portion Wettkampfglück und einen Remo Tischhauser in Höchstform, der stets zur richtigen Zeit am richtigen Ort das richtige tat. Er erzielte den Ausgleich zum 1:1 (20.), schoss sein Team mit seinem Tor zum 3:2 (37.) erstmals in Führung und sorgte im Schlussdrittel praktisch im Alleingang für die Demontage des Leaders. Remo Tischhauser traf zum 4:2 (42.), 5:3 (46.), 7:3 (51.) und 8:4. (60.).Defensivreihen waren gut organisiert
Doch mit Fortdauer der Partie fanden die Winterthurer immer weniger das Rezept, die Grabser Abwehr auszuhebeln. Die Defensiven, davon darf man sich von 13 gefallenen Tore nicht täuschen lassen, waren die Prunkstücke der beiden Mannschaften. Miteingeschlossen die stark aufspielenden Torhüter. Denn kein Tor fiel nach einer Angriffsauslösung in der eigenen Spielhälfte. Zu gut waren die Teams strukturiert.Klar ist es schön, wenn man trifft. Aber alle Tore wurden super vorbereitet, ich musste nicht mehr viel machen.Er hält weiter fest, dass der Sieg des gesamten Teams im Vordergrund stehe und nicht die sechs Treffer. Er ist zwar der Schütze von Dienst bei Grabs-Werdenberg (35 Tore in 17 Spielen). «Doch sechs Tore sind schon aussergewöhnlich. Ich dachte nicht, dass es so gut läuft.»
Ein finales Duell um den dritten Platz
Zum Dessert der Saison steht den Rangers in der Schlussrunde noch ein echtes Finalspiel hervor. Es geht übernächsten Samstag nach Embrach. Die Zürcher liegen in der Rangliste zwei Punkte hinter den Werdenbergern.Es wird ein hartes Spiel, aber wir schaffen das.