Mit einem Gesamtscore von 199 Schlägen sicherte sich James Kingston (Südafrika) am Wochenende in Bad Ragaz seinen dritten Titel auf der Legends Tour sowie den Siegercheck über 52500 Euro.
Rang zwei teilten sich Phillip Price aus Wales und David Shacklady aus England.
Der Leader, aber auch die Verfolger patzten
James Kingston ist beim Swiss Seniors Open bogeyfrei durch die ersten beiden Runden gekommen und konnte den Sonntag mit zwei Schlägen Vorsprung auf seine beiden Flightpartner und nächsten Verfolger in Angriff nehmen. Diesen Vorsprung sollte er bis zum Ende des Tages nicht nur verwalten, sondern gar ausbauen. Klingt nach einer klaren Sache, war es aber nicht. Denn Kingston tat sich am Sonntag zuweilen schwer und liess Chancen aus, seine ärgsten Konkurrenten im Kampf um den Kristallpokal, der Waliser Phillip Price und der Engländer David Shacklady, liessen ihn nicht davonziehen, patzten aber zwischendurch ebenfalls. «Es war nicht einfach heute, ich hatte zwei gute Mitspieler und fühlte mich doch etwas unter Druck, machte einige kleine Fehler – und das ärgerte mich», erklärte Kingston nach seinem Sieg.Keine Liebe auf den ersten Blick
In Bad Ragaz den Pokal zu bekommen sei fantastisch. Kingston hält fest:Ich kam zu Beginn der Woche in die Schweiz und hatte auf dem Platz gleich ein gutes Gefühl, ich spürte, dass ich gut spiele.Mit 68 Schlägen am Freitag habe er sich in Position gebracht, sei aber enttäuscht gewesen, dass er nicht besser gespielt hatte. «Mit der 63 am Samstag habe ich dann den Grundstein für den Sieg gelegt», freut sich Kingston. Der Sieg beim Swiss Seniors Open bedeute ihm sehr viel. Denn Liebe auf den ersten Blick sei es zwischen ihm und diesem Platz nicht gewesen. «Als ich 2016 erstmals hier war, hatte ich mit den damals sehr weichen Grüns gehadert. Doch danach habe ich mich in diesen Ort und in dieses Turnier regelrecht verliebt. Die Landschaft, das Resort, der Golfplatz in perfektem Zustand, der Club und all die Menschen, die sich um uns kümmern – das gibt es sonst nirgendwo auf der Tour», schwärmte Kingston am Sonntagnachmittag.
André Bossert: Probleme beim Putten am ersten Tag
Eine starke Schlussrunde legte auch Turnierbotschafter André Bossert hin. Die 64 Schläge des Zürchers bedeuteten den besten Score des Tages. Auf den Back Nine glückten «Bossy» am Sonntag vier Birdies in Serie. Damit verbesserte er sich noch auf Rang 14. Eine Spitzenplatzierung hatte er am Freitag vergeben, als ihm auf den Greens nichts gelang und er sich mit 74 Schlägen in den hintersten Positionen des Klassements einreihte. Bossert erklärt:Der grosse Unterschied war wirklich das Putten. Mein langes Spiel war an allen drei Tagen gut. Aber in der ersten Runde puttete ich schlecht, in der zweiten besser und in der dritten sehr gut.Die Rundenresultate von 74, 69 und 64 stützen diese Analyse.