https://vimeo.com/746478623
Schon bei der Anfahrt in Ennetbühl Rietbad bot sich das Bild einer riesigen Zeltstadt. Nicht nur dass die kleinen Zelte am Festivalrand auffielen, auch die Camper und die gut besetzten Parkplätze liessen ahnen, dass viele Irish Fans den Weg ans Irish Openair gefunden haben.
Eine der gebotenen Neuerungen ermöglichte 15 Personen am Samstagnachmittag den Besuch des Irish-Dance-Workshops. Im Mehrzweckgebäude in Ennetbühl wurden die Teilnehmenden von Amelie Brune mit Irish-Musik erwartet.
Amelie Brune ist ausgebildet in klassischem Ballett sowie Irish Dance und gibt Kurse an der Maguire O’Shea Academy of Irish Dance Switzerland. Nach einer kurzen Einführung in Irish Dance ging es für die Neulinge bereits los. «Skip, two, three» ist der Schritt, den die Lernenden übten.
Die dreizehn Frauen und zwei Männer hatten alle noch nie einen Kurs in Irish Dance besucht, aber einige Besucherinnen gaben an, regelmässig zu tanzen. Die meisten nahmen jedoch aus reiner Neugierde teil.
Leistungssport mit Funfaktor
Es zeigte sich, dass auch die tanzerfahrenen Neulinge mal den einen oder anderen ungewollten «Hopser» hatten. Während des Workshops gab es öfters Pausen. Das beweist, dass Irish Dance wohl Spass bereitet, aber auch körperlich anstrengend ist. Amelie Brune sagte:Man kann sagen, dass Irish Dance Leistungssport mit einem grossen Funfaktor ist.[gallery link="file" ids="24158,24159,24160,24161,24162,24164,24165,24166,24167,24168,24169,24170,24171,24172,24173,24174,24175,24176"] Nach zwei Stunden intensiven Übens konnten die Workshopteilnehmenden bereits einen Tanz vorzeigen. Brune bemerkte zum Schluss: «Alle, die auf acht zählen können und etwas Rhythmusgefühl haben, können Irish Dance lernen.»
Weltmeisterlicher Tanzauftritt
Für die Irish-Dance-Neulinge und die Festivalbesucher bot sich am Abend eine Aufführung der Sonderklasse. Der Auftritt von David Geaney, fünffacher Weltmeister im Irish Dance, versprach Grosses. Geaney tritt als Entertainer in der ganzen Welt auf und kann sich dem Publikum und dem Veranstaltungsort anpassen. Auch die Toggenburger-Openair-Besucher hatte er bereits nach den ersten Minuten auf seiner Seite.Bis 400 Töne pro Minute
Mit Heavy Shoes zeigte er eine A-cappella-Performance. Diese Schuhe haben vorne und hinten beim Absatz Plexiglas, womit sie Töne erzeugen. Es sind bis 400 Töne pro Minute machbar. Auch Geaney musste die eine oder andere Pause einlegen. Währenddessen spielte seine Band bekannte Musikstücke, die die Besucher zum Mitsingen animierten. Das Festival selber ist in den letzten Jahren gewachsen. Nebst der Bar aus Hamburg, die dort abgebaut und im Toggenburg wieder aufgebaut wurde, war das Rundzelt mit weiss-grün-orangem Dach eine bauliche Neuerung. Die Verantwortliche fürs Marketing, Sarah Bösch sagte:Ein Highlight ist sicher auch das Wetter, das dieses Jahr mitspielt.
Besuchszahlen im langjährigen Mittel
Obwohl es am Freitagabend, Samstagmittag und Samstagabend kurz und heftig gewittert hat, sagte Bösch: «Der Regen gehört halt auch zu diesem Open Air.» Das Festivalgelände mit der grossen Wiese und den vielen kleinen Pubs bot den Besuchern Platz, auch einmal die Picknickdecke auszubreiten und es sich mit der ganzen Familie gemütlich zu machen. Auf Nachfrage bestätigte Sarah Bösch am Sonntag, dass die Besuchszahlen mit 2500 (Freitag) und 3600 (Samstag) im Schnitt der Vorjahre lagen. Sie sagte:Ob wir das grösste Irish Openair sind, ist uns nicht bekannt. Wir wollen einfach das schönste sein.