Nach zweieinhalb Jahren Wartezeit: Endlich ging es auf Umwegen turnend zum Saxer Pass | W&O

31.10.2022

Nach zweieinhalb Jahren Wartezeit: Endlich ging es auf Umwegen turnend zum Saxer Pass

An der Turnerunterhaltung in Sax zeigten die verschiedenen Gruppen des STV Sax einen bunten Reigen an Darbietungen. Dazwischen begleiteten Vreni und Fredi die Hamburger Familie Hasenfratz auf dem Weg zum Saxer Pass.

Von Ramona Riedener
aktualisiert am 28.02.2023
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  Seit zweieinhalb Jahren sind die Turnerinnen und Turner des STV Sax bereit. Der Losverkauf ist im vollen Gange, als aus bekannten Gründen die Veranstaltungen im April 2020 abgesagt wurden. Umso mehr freuten sich die Zuschauer am vergangenen Wochenende auf die Turnerschau, welche unter dem Motto «Saxer uf Umwäg!» drei Mal aufgeführt wurde und für viel Spass und Unterhaltung sorgte. [gallery ids="27748,27750,27751,27752,27753,27754,27755,27756,27757,27747" link="file"]

Intermezzo zwischen den Darbietungen

Mit viel Humor führten die Ursaxer Vreni (Miriam Hagmann) und Fredi (Thomas Müller) durch die Darbietungen der zehn Turnergruppen. Weil der Feldstecher gerade nicht auffindbar ist, hätten sie beinahe die Ankunft der neuen Nachbarn verpasst. Nachdem aus den zahlreichen Umzugsschachteln die MuKis, die Kleinsten der Turnerfamilie gehüpft sind und mit ihrer herzigen Schau den Auftakt machten, wurde die Neugier von Vreni und Fredi endlich befriedigt, als sich die Fremden als Familie Hasenfratz aus Hamburg vorstellte.

Für den Saxer Pass anmelden

Ihre Zügelkartons in Sax richtig entsorgen, lernten sie von der kleine Jugi, durch deren fetzige Schau mit Purzelbäumen und Trampolinsprüngen. Danach wollten die Neuzuzügler vom Werkhofmitarbeiter wissen, was es alles braucht, um sich anzumelden und den Saxer Pass zu bekommen. Doch dieser hatte keine Musse, allfällige Fragen zu beantworten. In Papierform war auch nichts zu machen, weil der Techniker, der den Druckerstau beheben soll, seit drei Monaten auf der Alp weilt.

Alles gelernt, um echte Saxer zu werden

Nun sind sie doch etwas verloren, die Saxer-Pass-Anwärter, die nur «Bahnhof» verstanden haben. Nach einem Ausflug in die Badi mit einer Reifen-Hula-Hoop-Nummer der KiTu, nehmen Vreni und Fredi ihre neuen Nachbarn unter ihre Fittiche. In der guten Stube lernen die Hamburger alles, wie Jassen, Ribel kochen und Rheintaler Dialekt aussprechen, um echte Saxer zu werden. Mit der graziösen Choreographie «STV bi de Lüüt» beendete die Gymnastikgruppe den ersten Teil des Unterhaltungsprogramms.

Nur es klises Träumli

An der Saxer Viehschau ging es hoch zu. Für die Barrenturnern im wörtlichen Sinn, - sie zeigten im typischen Sennenoutfit eine Schau vom Feinsten, die nach Zugabe verlangte. Für den Viehschau ungeeichten Hamburger, ging es allerdings eher mitten durch Kopf und Magen. So musste der Ärmste seine Erfahrungen mit «kleinen Appenzellern» und der schönsten Saxerin erstmals via Traum verarbeiten. Derweil ist seine Frau längst mit der Frauenriege fit unterwegs am Walken und der Junior bricht mit der grossen Jugi ins Cevilager auf. Auch wenn er wieder mal nur «Bahnhof» verstanden hat und die Infos zum Ausflug der Männerriege mit entsprechenden Änderungen via Telefonkette weitergehen, ist die Integration des zukünftigen Saxer bereits weit fortgeschritten.

Zum Final ein grosses Dorffest

Die Männerriege versteht auch, wer kein Dialekt kann: Mit ihren Leibesübungen und einem Sirtaki der besonderen Art sorgten die Herren im besten Alter nicht nur, aber vor allem bei den Damen für begeisterten Applaus, der nach einer Zugabe verlangte. Nachdem die Hamburger Familie Hasenfratz ihren Saxer Pass in Empfang nehmen durften, gab es zum Final ein grosses Dorffest, wo alle mitfeierten, ganz so, wie man es in Sax gewohnt ist.