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Buchs vor 7 Stunden

Nächster Meilenstein für die Stadt

Die Sanierung und Neugestaltung der St. Gallerstrasse und Churerstrasse wird angepackt.

Von PD
aktualisiert vor 7 Stunden
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Die Stadt Buchs hat gemeinsam mit dem projektleitenden kantonalen Tiefbauamt das Konzept zur Sanierung und Neugestaltung der zentralen Buchser Verkehrsachse St. Gallerstrasse/Churerstrasse weiterentwickelt. Am Montag, 25. November, wird das überarbeitete Betriebs- und Gestaltungskonzept St. Gallerstrasse/Churerstrasse»auf der E-Mitwirkungsplattform des Kantons St. Gallen aufgeschaltet. Die interessierte Bevölkerung ist eingeladen, sich über das Projekt zu informieren sowie Rückmeldungen einzubringen. Das geht aus einer Medienmitteilung hervor.

Die Kantonsstrasse 1, welche auf der Churerstrasse und St. Gallerstrasse als zentrale Verkehrsachse durch Buchs führt, ist nicht nur eine bedeutende Strassenverbindung für den Individual- und Gewerbeverkehr, den ÖV und Langsamverkehr, sondern prägt als Strassenraum im Zentrum auch massgeblich das Ortsbild der Stadt.

Bereits 2014/15 hat das Planungsbüro «stadt raum verkehr» den Bericht «Betriebs- und Gestaltungskonzept St. Gallerstrasse/Churerstrasse» (BGK) im Auftrag der Stadt Buchs, welche in jener Projektphase federführend war, und in Abstimmung mit dem kantonalen Tiefbauamt und der Kantonspolizei erstellt.

Anforderungen und Kritikpunkte formuliert

Eine Begleitgruppe aus zwölf weiteren Personen, unter anderem Vertreter der Politik, von Wirtschaft Buchs, der Busbetriebe, der Schule und des Elternverbands, hatte die Gelegenheit, ihre Standpunkte, Anliegen, Anforderungen und Kritikpunkte zu formulieren. An den öffentlichen Informationsveranstaltungen war die Buchser Bevölkerung eingeladen, die Studie zu kommentieren und Vorschläge für die Weiterbearbeitung einzubringen. Mit Einbezug der berücksichtigten Anliegen hat der Buchser Stadtrat am 19. Juni 2017 den Bericht zum BGK zuhanden des kantonalen Tiefbauamts verabschiedet.

Nach einer vertieften Analyse des zwischenzeitlich weiterentwickelten Vorprojekts hat der Stadtrat im Februar 2022 entschieden, dass neben dem bisherigen schwergewichtigen Fokus auf die betrieblichen Aspekte (Strassenverkehr) auch das Verkehrsverhalten der Zukunft, integrierte Gestaltungselemente im Strassenraum sowie Klima- und Umweltaspekte verstärkt mitberücksichtigt werden sollen. Dies nicht zuletzt auch aus den Erkenntnissen und Festlegungen aus dem Prozess «Vision und Plan 2040» des Stadtrates.

Sanierung wird das Ortsbild längerfristig prägen

Das von der Stadt Buchs und dem kantonalen Tiefbauamt gemeinsam in einigen Punkten geschärfte Betriebs- und Gestaltungskonzept hat diese Anliegen nun integriert. Der für das Ressort «Bau und Umwelt» zuständige Buchser Stadtrat Andreas Schwarz zeigt sich über das vorliegende Konzept erfreut: «Kaum etwas ist so beständig wie Strassen. Die Sanierung und Neugestaltung der St. Gallerstrasse und Churerstrasse im Buchser Zentrum wird das Ortsbild langfristig prägen. Daher war es wichtig, die künftigen Entwicklungen bestmöglich abzuschätzen und die entsprechenden baulichen und gestalterischen Massnahmen in das Projekt miteinfliessen zu lassen», wird er in der Medienmitteilung zitiert.

Die Stadt Buchs, welche sich für eine nachhaltige Strassengestaltung einsetze, könne dabei auf die wertvollen Erfahrungen der letzten Jahre zurückgreifen. So wurden bei der Sanierung der Kleestrasse bereits hitze- und lärmmindernde Massnahmen umgesetzt und Beläge gewählt, welche eine Versickerung des Regenwassers ermöglichen.

Massnahmen des Betriebs- und Gestaltungskonzepts

Das aktuelle Vorprojekt wird in zwei Etappen unterteilt. Die erste Etappe umfasst den Streckenabschnitt vom Kreisel Werdenberg (Gemeinde Grabs) bis zum Rathaus Buchs. Für die Planung und politische Abstimmungen des Streckenteils auf Grabser Gemeindegebiet ist die Abteilung Bau- und Infrastruktur der Gemeinde Grabs im Projektteam vertreten.

Die zweite Etappe beinhaltet den Abschnitt vom Rathaus bis zur Tannenstrasse nach der Aldi-Suisse-Filiale. Die weiteren Projektetappen bis zur südlichen Gemeindegrenze werden zu einem späteren Zeitpunkt nach 2030 folgen.

Durch die Sanierung und Neugestaltung der St. Gallerstrasse und Churerstrasse sollen nicht nur das Angebot und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden erhöht, sondern gleichzeitig auch die Strassenentwässerung erneuert, die Bushaltestellen behindertengerecht gestaltet und an den Strassenraum angrenzende Drittprojekte nach Möglichkeit koordiniert und mitberücksichtigt werden.

Verschiedene Massnahmen würden zu einem sicheren und attraktiven Angebot für alle Verkehrsteilnehmenden beitragen, teilt die Stadt weiter mit. Geplant sind eine Kernfahrbahn mit beidseitig markierten Radstreifen, Fahrbahnaufweitungen, markierte Velo-Aufstellbereiche vor Motorfahrzeugen an Ampelkreuzungen, durchgängige Trottoirs und Inseln bei Fussgängerstreifen.

«Bei diesem für das Ortsbild von Buchs wegweisendem Projekt ist neben der Berücksichtigung von den verkehrs- und sicherheitsrelevanten Bedürfnissen wichtig, dass der Zentrumscharakter durch die Neugestaltung gestärkt, die Aufenthaltsqualität erhöht und die Strasse optimal in den Siedlungsraum integriert wird.

Aus diesem Grund wird die Gestaltung mit dem Denkansatz von ‹Fassade zu Fassade› entwickelt, um die spezifischen Anforderungen und Merkmale der einzelnen an die Strasse angrenzenden Räume und Gebäude zu berücksichtigen», erklärt Andreas Schwarz weiter.

Die Gesamtkosten werden später erarbeitet

Die Gesamtkosten für die Umsetzung des Betriebs- und Gestaltungskonzepts für den projektleitenden Kanton St. Gallen, die Stadt Buchs und Gemeinde Grabs werden gemäss ständiger Praxis des kantonalen Tiefbauamts zu einem späteren Zeitpunkt im Bauprojekt und unter Berücksichtigung der Mitwirkung erarbeitet.

Mit dem Programm Agglomerationsverkehr (PAV) beteiligt sich der Bund finanziell an Verkehrsprojekten in Städten und Agglomerationen, welche die Verkehrs- und Siedlungsentwicklung aufeinander abstimmen.

Buchserinnen und Buchser haben die Möglichkeit, als Mitwirkende die bauliche Zukunft der Stadt Buchs mitzugestalten. Bis am 24. Dezember können sich Interessierte via Mitwirkung über das Projekt informieren sowie Vorschläge und Anregungen eingeben. Die aus den Rückmeldungen resultierenden Abklärungen fliessen dann in die weitere Überarbeitung des Projekts ein.

Am Dienstag, 10. Dezember, findet von 18.30 bis 20 Uhr eine Sprechstunde in der Aula des OZ Flös statt. Interessierte können den Vertretern der Stadt Buchs, des kantonalen Tiefbauamts sowie dem Fachplaner Fragen zum Betriebs- und Gestaltungskonzept stellen, schreibt die Stadt Buchs weiter. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.

Die Ziele des Betriebs- und Gestaltungskonzepts

In ihrer Medienmitteilung formuliert die Stadt Buchs die einzelnen Ziele des Betriebs- und Gestaltungskonzepts wie folgt.

Ziele Wirtschaft
– Verbesserung der Rahmenbedingungen für das lokale Gewerbe
– Gewährleistung der Leistungsfähigkeit der Strasse
– Gewährleistung der Fahrplanstabilität für den Busverkehr
– Optimierung der Kosten für Erstellung und Unterhalt.

Ziele Umwelt
– Förderung des Fussverkehrs durch Vergrösserung und attraktive Gestaltung der Fussverkehrsflächen
– Förderung des Veloverkehrs mit durchlässigem und sicherem Velowegnetz sowie ausreichenden Abstellmöglichkeiten an den Zielorten
– Erhöhung der Freiraumqualität der öffentlichen Räume
– Minimierung der Emissionen des motorisierten Verkehrs (Lärm, Luftqualität).

Ziele Gesellschaft
– Erhöhung der Verkehrssicherheit und des Sicherheitsempfindens
– Verbesserung der Koexistenz der verschiedenen Verkehrsteilnehmer auf begrenztem Raum
– Erreichen hoher Aufenthaltsqualität (Wohlbefinden, Sinnlichkeit)
– Minimierung der Trennwirkung der Strasse
– Entwicklung des öffentlichen Raums im ortsbaulichen Kontext
– Behindertengerechte Ausgestaltung öffentlicher Raum.