Nein zur Gesetzesreform aus dem Jahr 2020, Ja zum zusätzlichen Urlaub | W&O

11.05.2022

Nein zur Gesetzesreform aus dem Jahr 2020, Ja zum zusätzlichen Urlaub

Die SVA St .Gallen bemerkt eine deutliche Zunahme bei der Anzahl Anmeldungen für den Vaterschaftsurlaub.

Von lukas.hohmeister
aktualisiert am 28.02.2023
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Seit dem 1. Januar 2021 haben frisch gewordene Väter das Recht auf zwei Wochen Vaterschaftsurlaub. Dieser kann bis sechs Monate nach der Geburt des Kindes am Stück oder in Einzeltagen bezogen werden. Die Stimmberechtigten im Kanton St. Gallen lehnten die Vorlage zur Reform des Mutterschaftsurlaub im Jahr 2020 mit 50.81 % ab. Bis auf Buchs (47.24 % Nein-Stimmen) lehnten alle Gemeinden der W&O-Region die Gesetzesänderung ab. Gams (58.45 %), Sennwald (57.24 %) und Wildhaus-Alt St. Johann (65.65 %) taten dies sogar relativ deutlich. Im Jahr 2021 wurden in der Schweiz rund 89400 Kinder geboren. Von den Vätern beanspruchten 42000 bis Ende 2021 den Vaterschaftsurlaub. Grund zum geringen Bezug könne Nichtwissen, der freiwillige Verzicht oder das Indiz der Angst vor der Kündigung sein. Eine Sprecherin des Bundesamts für Sozialversicherung hält die Zahlen vor Ablauf der Bezugsfrist gegen Ende Juli noch für «sehr provisorisch». Im Kanton St. Gallen kamen im letzten Jahr 5424 Babys zur Welt. Dabei haben bei der SVA St. Gallen 2005 Väter den Vaterschaftsurlaub beantragt. Im Kanton gibt es 47 weitere, zugelassene Ausgleichskassen. Für das laufende Jahr könne die SVA St. Gallen eine deutliche Zunahme bei den Anmeldungen feststellen. Der W&O hat in der Region nachgefragt. Bei den insgesamt sechs Firmen und Gemeinden, die Stellung dazu genommen haben, beanspruchten 20 der 24 Neoväter den Urlaub. Unter den restlichen vier Neovätern haben drei noch Zeit, den Urlaub zu beziehen und lediglich ein Vater verzichtet aus finanziellen Gründen.