Rund eineinhalb Stunden dauert die Postautofahrt mit der Linie 790 von Wattwil nach Buchs. Sie ist mit 42 Kilometern und 37 Haltestellen eine der längsten Buslinien in der Region. Sie ist auch eine der einzigen, die von der Fahrplanänderung im Dezember betroffen ist.
Die Änderung bezieht sich auf die Aufteilung der Busstrecke auf zwei Linien. «Die Strecke Wattwil–Nesslau–Wildhaus wird weiterhin durch die Linie 790 bedient. Die Strecke Wildhaus–Buchs wird durch
die neue Linie 797 gefahren», sagt Christian Sturm, Key Account Manager der Postauto Schweiz AG.
Elektrifizierung der Busse kann nicht durchgeführt werden
Personen, welche bis nach Buchs möchten, müssen zukünftig bei der Haltestelle «Wildhaus, Dorf» umsteigen. Durch die reguläre siebenminütige Standzeit bei dieser Haltestelle, die jetzt schon Teil des Fahrplans ist, sollte das Umsteigen laut dem kantonalen Amt für Verkehr keine Umstände bereiten.
Der Grund für diese Änderung: Die neue Linie 797 zwischen Buchs und Wildhaus wird zukünftig mit Elektrobussen gefahren. Basieren tut die Änderung auf der E-Bus-Strategie des Kantons St. Gallen, die vorgibt, bis 2026 alle Dieselbusse mit Elektrofahrzeugen zu ersetzen.
Die Linie 790 kann jedoch bis 2031 nicht elektrifiziert werden. Auf der Linie verkehren nämlich Doppelstöcker, welche nicht in einer Version mit Elektroantrieb verfügbar sind. Da diese mit rund sechs Jahren ihre durchschnittliche Lebensdauer noch nicht erreicht haben, werden die Dieselbusse zwischen Wattwil und Wildhaus noch länger verkehren.
Mit der Teilung der Buslinie ist es aber noch nicht getan: Der Fahrplanwechsel im Dezember bringt eine weitere Neuerung ins Obertoggenburg. «Die Linie 790 bedient ab dem Wechsel die neue Haltestelle ‹Unterwasser, Iltiosbahn›», sagt Sturm. Diese ermögliche während der Betriebszeiten im Sommer und Winter eine direkte Anbindung an die Bergbahn.
Provisorische Haltestelle für den Zeltainer
Doch schon vor dem Fahrplanwechsel gibt es auf der Busstrecke im Obertoggenburg eine neue Bushaltestelle. «Bei der Haltestelle Alt St. Johann, Steinbruch, handelt es sich um eine frühere Haltestelle, die während den Spielzeiten des Kulturbetriebs Zeltainer provisorisch wieder bedient wird», sagt Sturm.
Die Haltestelle wurde Mitte Mai wieder in Betrieb genommen, und sie bleibe bis zum Ende der Veranstaltungen des Zeltainers, Ende September, bestehen. Die Haltestelle sei im Online-Fahrplan der SBB-App aufrufbar. Weitere Änderungen werde es voraussichtlich keine geben.