Neuer Siegermuni für das Schwingfest in Kriessern | W&O

Rheintal | Wartau 03.02.2025

Neuer Siegermuni für das Schwingfest in Kriessern

Am Rheintal-Oberländer Verbandsschwingfest am 29. März darf sich der Sieger auf einen Lebendpreis freuen. Muni Boris konnte nach einem Unfall nicht gerettet werden und starb. Vitello ist sein Ersatz.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 03.02.2025
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Im Schwingsport ist es üblich, einen Muni als Ehrengabe zu wählen. Das hatte sich auch das Organisationskomitee des Rheintal-Oberländer Verbandsschwingfestes (dem Verband gehört auch der Schwingklub Wartau an), das am 29. März in Kriessern durchgeführt wird, vorgenommen. Die Gabensammler wurden in Boris fündig. Der Muni war bei der Generationsgemeinschaft Anselm und Patrick Hutter in Kriessern aufgewachsen.

Im September stellte das OK Boris öffentlich vor und liess den Muni im Rahmen des Auftaktanlasses taufen. Der Segen, den ihm der Diakon spendete, konnte Boris aber nicht vor einem tragischen Unfall kurz nach dem Anlass bewahren. Er starb.

Peter Hafner, OK-Präsident ROVS 2025.
Peter Hafner, OK-Präsident ROVS 2025.
PD

Es ist üblich, dass der Sieger des Schwingfestes den Lebendpreis zwar entgegennimmt, den Muni aber nicht mit nach Hause nimmt. Stattdessen erhält er den geldlichen Gegenwert. Wie hoch der Betrag ist, legt das OK fest, es hält aber Stillschweigen. «Für den Züchter hat der Muni einen anderen, einen emotionalen Wert», sagt OK-Präsident Peter Hafner. Er habe ihn kennengelernt und war verblüfft, wie zutraulich Boris gewesen sei.

Der Züchter hatte Boris trainiert und ging mit ihm wie mit einem Hund spazieren.

Ob die Züchterfamilie den Muni versichert hatte, erachtet Hafner als Privatsache. Dem OK entsteht auf alle Fälle kein finanzieller Schaden. Schliesslich mussten die Gabensammler einen neuen Siegermuni suchen. Im Stall von Züchter Albert Steger aus Altstätten fanden sie Vitello. Er wurde Anfang 2024 geboren und erfüllt alle Anforderungen an einen Siegermuni. Die Politische Gemeinde Oberriet spendet ihn.

Einen neuen Siegermuni gefunden zu haben, heisst für das OK auch, eine weitere Hürde genommen zu haben. Es war nämlich eine Herausforderung, ein Schwingfest zu organisieren, an dem bis zu 4000 Zuschauende erwartet werden. Es wird das erste Freiluftschwingen im Jahr des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes im August sein. Hafner: 

Wir erwarten Spitzenschwinger, die ihre Form ermitteln wollen.

Sie kommen aus der Ostschweiz und sogar aus Siehen im Emmental.